Bezeichungen von Diesellokomotiven: Unterschied zwischen den Versionen

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== General Motors / EMD ==
 
== General Motors / EMD ==
'''EMD''' bezeichnet seine '''Streckenloks''' nach folgendem Schema:
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===Streckenloks & moderne Rangiermaschinen===
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[[EMD]] bezeichnet seine '''Streckenloks''' nach folgendem Schema:
 
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1.Buchstabenserie-Nummer-2.Buchstabenserie und/oder Zusatzzahl, z.B. GP60M, F7A, SD90MAC, SD40-2
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Die Nummer hat keine besondere Bedeutung wie zm Beispiel Motorleistung, sondern gibt aufsteigend die Produktionsepoche an.
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*'''E''' (keine besondere Bedeutung), Serie von Personenzugloks mit 2 Antriebsmotoren
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*'''F''' (keine besondere Bedeutung), Serie von Allzweckloks mit 1 Antriebsmotor
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| '''[[DD]]'''|| Spezielle "Doppelloks" gebaut aus 2 kompletten Antriebsanlagen auf einem gemeinsamen Fahrzeugrahmen
*'''GP''' General Purpose (4-achsige Allzwecklokomotiven)
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*'''SD''' Special Duty (6-achsige Allzwecklokomotiven)
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| '''E''' || Serie von sechsachsigen Personenzugloks mit 2 Dieselmotoren
*'''DD''' Spezielle "Doppelloks" gebaut aus 2 Einzellokomotiven
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|'''[[SD]]''' || Special Duty (6-achsige Allzwecklokomotiven)
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'''2. Buchstabenserie:'''
 
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*'''B''' Führerstandslose Lok als "Booster", benötigt Lok mit Führerstand zur Bedienung
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*'''M''' Großes Führerhaus ( "American Cab" )
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|'''AC'''|| Drehstromtraktion (AC) ''( Gleichstromloks (DC) haben keine spezielle Bezeichnung )''
*'''I''' Schallisoliertes Führerhaus ( "American Cab" )
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*'''AC''' Wechselstromtraktion (AC) Gleichstromloks (DC) haben keine spezielle Bezeichnung
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|'''B''' || Führerstandslose Lok "B-Unit" als "Booster", benötigt eine zweite Lok mit Führerstand zur Steuerung
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|'''H''' || "[[Head End Power]]", Lok versorgt Personenzüge mit Strom für Heizung & Licht
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|'''I''' || vom Lokrahmen isoliertes , extra schallgedämmtes  Führerhaus ( "American Cab" )
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*SD90MAC bedeutet somit: 6 Achsen, Serie 90, großes Führerhaus, Drehstromantrieb
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*GP60B bedeutet: 4 Achsen, Serie 60, Booster ohne Führerstand
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Eine Besonderheit bilden die Loks, welche die Union Pacific mit der Bezeichnung SD9043MAC versehen hat. Hier handelt es sich um Maschinen, die technisch und räumlich für den Einbau des 6.000 HP-Motors vorbereitet sind. Da dieser Motor aber noch nicht verfügbar war, wurden die Loks bis dahin mit dem "alten" 4.300 HP-Motor ausgerüstet und in den Einsatz geschickt. Hier gibt es eine Analogie zu den AC6044CW-Loks von General Electric.
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===Ältere Rangiermaschinen ("Switcher")===
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Hier gab es die Ausführungen SC, SW, NC und NW. Der erste Buchstabe gibt die Leistung an, s steht für sixhundred (600) PS, n für ninehundred (900) PS. Der zweite Buchstabe beschreibt die Bauart des Rahmens, c steht für cast, also gegossen, w für welded, geschweisst. Die Zahlen im Namen gaben die Bauserie an. Eine SW-1 ist ein 600 PS Switcher mit geschweißtem Rahmen der 1. Bauserie.
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Als später die Leistungen der Loks zunahmen, wurde die Bezeichnung angepasst, aus dem Namen war nun die Art der Lok und die Leistung zu erkennen. Eine SW-900 war ein '''SW'''itcher mit '''900''' PS.
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In diesem System gab es Ausnahmen, eine SW-9 ist ein Switcher mit 1200 PS, eine NW-2 hatte 1000 PS, die Zahlen gaben bei diesen Loks wiederum die Bauserie an.
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== General Electric / GE ==
 
== General Electric / GE ==
  
===Allgemeines===
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===Streckenlokomotiven===
  
'''GE''' bezeichnete seit ca. 30 Jahren seine '''Streckenloks''' nach folgendem Schema:
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[[GE]] bezeichnete seit ca. 30 Jahren seine '''Streckenloks''' nach folgendem Schema:
 
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Buchstabenserie-Nummer-Buchstabenserie, wobei die Nummer die Motorleistung in amerikanischen Horsepowers (HP) angibt, z.B. U30B, C40-8W, P42AC
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Buchstabenserie-Nummer-''Entwicklungsserie''-Buchstabenserie, wobei die erste Zahl die Motorleistung in amerikanischen Horsepowers (HP) angibt, z.B. U30B, C40-8W, P42AC und die zweite nach einem Bindestrich die Serie der technischen Entwicklung ( wurde von -7 bis -9 verwendet )
 
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*'''AC''' Wechselstromtraktion
 
*'''AC''' Wechselstromtraktion
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*'''DM''' Dual-Mode, Loks mit 2 verschiedenen Antriebssystemen z.B. Dieselmotor oder Stromschiene
 
*'''DM''' Dual-Mode, Loks mit 2 verschiedenen Antriebssystemen z.B. Dieselmotor oder Stromschiene
 
*'''ES''' "Evolution Series", Lokomotiven der neusten Generation
 
*'''ES''' "Evolution Series", Lokomotiven der neusten Generation
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*'''H''' "[[Head End Power]]" , Lok versorgt Passagierwagen mit Strom für Heizung und Licht
 
*'''U''' Universal-Lokomotive (auch "U-Boat" genannt)
 
*'''U''' Universal-Lokomotive (auch "U-Boat" genannt)
*'''W''' Wide Cab, geräumiges Führerhaus
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*'''W''' Wide Cab, geräumiges Führerhaus
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Zuerst bezeichnete GE ihre Loks nach dem Schema Typ-Leistung-Achsfolge, die U25B war eine '''U'''niversallok mit '''25'''00 PS und zweiachsigen Drehgestellen. Ab Mitte der siebziger Jahre verwendete man das Schema Achsfolge-Leistung-Bauserie. Erste Lok war die C30-7, dreiachsige Drehgestelle, 3000PS und Bauserie 7.<br><br>
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Eine C44-9W ist somit eine 6-achsige Lok mit 4400 HP (amerik. PS), Entwicklungsserie 9, Wide Cab.
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Eine P42 ist eine Personenzuglok mit 4200 HP, eine U30B eine Universallok mit 3000 HP und 4 Achsen.
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Je nach Bahngesellschaft werden die Loks unterschiedlich bezeichnet bzw. die Buchstabenserien vertauscht, die Bedeutung der Buchstaben bleibt jedoch erhalten. Eine Besonderheit bilden die Loks, welche die [[Union Pacific Railroad]] mit der Bezeichnung AC6044W versehen hat. Hier handelt es sich um Maschinen, die technisch und räumlich für den Einbau des 6.000 HP-Motors vorbereitet sind. Da dieser Motor aber noch nicht verfügbar war, wurden die Loks bis dahin mit dem "alten" 4.400 HP-Motor ausgerüstet und in den Einsatz geschickt.
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== American Locomotive Works - ALCO ==
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[[ALCO]] bezeichnet seine Loks nach unterschiedlichen Richtlinien. Man findet im Namen z.B. Aufbautypen (HH - High Hoods), Verwendung (RS - Road Switcher), oder auch Serie (C - Century)
  
===Geschichte des Herstellers===
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Aus den früheren Bezeichnungen ließ sich die Leistung nicht ablesen. Eine S-4 war ein Switcher der 4. Serie, siehe nachfolgende Übersicht.
  
Die Firma General Electric wurde, unter dem Namen Edison Electric Light Company zur Vermarktung der Edinsonschen Glühbirne, 1878 gegründet. Bereits 1880 wurde versuchsweise die erst elektrische Lokomotive gebaut. Die Firma machte sich einen Namen bei der Elektrifizierung von Straßen-, Untergrund- und Vollbahnen. Ab 1913 wurden Versuche mit Gasöllokomotiven durchgeführt, und 1918 kam eine erste kleine Serie auf den Markt. Allerdings hatten diese Loks keinen großen Erfolg und so beschloss man zusammen mit der American Locomotive Co. (Alco) eine Rangierlok zu entwickeln. Auch hier stellte sich kaum ein Erfolg ein, wodurch Alco das Konsortium bereits 1929 wieder verließ. General Electric verdiente sich die nächsten Jahre sein Geld mit Einzelanfertigungen, wobei nie große Stückzahlen erreicht wurden. Der große Durchbruch gelang der Firma 1940, denn 1937 erließ die Amerikanische Regierung ein Gesetz, nach dem alle Dieselloks über 45 Tonnen mit zwei Lokführern besetzt werden müssen. Dadurch sollten die Arbeitsplätze der Dampflokheizer gesichert werden. General Electric sah dort eine Marktlücke und entwickelte eine Rangierlok mit einem Gewicht von 44 Tonnen. Dadurch benötigte man nur einen Lokführer, was besonders für kleinere Bahngesellschaften mit wenigen Angestellten von Vorteil war. Bis 1956 wurden 373 Loks der "GE 44 ton switcher" für die USA gebaut, viele weitere gingen nach Südamerika, Portugal und Indien. Nach 1945 kam es wieder zu einer Kooperation mit Alco, allerdings ging es dabei um den Austausch von Motoren, um Loks mehr nach Kundenwunsch anbieten zu können. 1953 trennten sich beide Firmen wieder und GE mischte Krüftig auf dem Exportmarkt mit. 1959 kam mit den Dieselloks der U-Reihe der Durchbruch. Durch die Erflogslok U25B (2500 PS, Zweiachsige Drehgestelle) verdrängte GE Alco vom Platz zwei der größten Lokomotivhersteller nach EMD. Zwischenzeitlich suchte man eine Alternative zu den noch schwachen Dieselloks, und fand sie in der Gas Turbine. So entstanden mehrere verschiedene Typen, meistens für die PS-hungrige Union Pacific. Am Ende der Entwicklung, Ender der fünziger Jahre,  stand "Big Blow", der große Bläser. Diese Lok bestand aus zwei sechsachsigen Lokteilen mit achtachsigem Tender und leistete 8500 PS. Mit ihr war die Entwicklung der Gasturbine nahezu abgeschlossen, denn aufgrund des enormen Spritverbrauchs wurde die letzte Einheit schon 1969 abgestellt. General Electric wandte sich wieder den Dieselloks zu, denn hier wurde der Wettbewerb immer härter den besonders Union Pacific wollte immer stärkere Loks.  So entstanden zwischen 1963 und 65 36 Einheiten der achtachsigen U50D. Ein Monster mit zwei 2500 PS Motoren und 275 Tonnen Gewicht. Nachdem bereits über 3600 Loks der U-Serie die Werksahllen verlassen hatten, stellte man 1976 die Dash 7 (= Strich 7) Serie vor. Diese Serie war sehr universell denn man konnte zwischen vier- und sechsachsigen Loks mit 2300 bis 3600 PS Leistung wählen. So entstand auch die B36-7, lange Zeit die stärkste vierachsige Diesellok der USA (Sie wurde 1985 von der EMD GP 60 überboten). Von der C36-7, der erfolgreichsten Lok der Dash-7 Serie, gingen 422 Einheiten sogar nach China! Allerdings machten die Loks zunehmend Probleme, da sie sehr schnell verschlissen. Ausserdem hatte EMD mit der GP 9 und der GP 38 einen Großteil des Marktes eingenommen, was es für GE zusätzlich schwer machte, Loks zu verkaufen. Anfang der achtziger Jahre wurde die Dash-8 Serie eingeführt, wodurch GE 1987 zum grüßten Lokhersteller der USA wurde. Veränderungen zur Vorgängerserie waren die Mikroprozessorsteuerung (EMD führte diese schon 1972 bei der SD 40-2 ein), die kantigeren Aufbauten und, das heutige Markenzeichen, die weit rausragenden Lüftergitte am Heck der Lok. Mit der C40-8 gelang endlich der große Wurf und gleichzeitig begann die Stunde der Widecabs, großer geräumiger Führerstände. Fast alle Bahngesellschaften (bis auf Norfolk Southern) bestellten ihre Loks seit 1989 nur noch mit den Widecabs. Nach der 4000 PS Verson folgten die C41-8 (4100 PS) und die C44-8 (4400 PS) bis im Jahre 1995 die Dash-9 Serie eingeführt wurde. Aus der Dash-8 Serie wurden auch die Amtrak AMD-103 abgeleitet, was man ihnen aufgrund des geschlossenen Aufbaus aber nicht ansieht. Die C44-9 ist das bislang erfolgreichste GE Modell und wird auch heute noch produziert. Äusserlich sind sie von den Vorgängern kaum zu unterscheiden, die Lüfter am Heck, Wings (Flügel) genannt, sind etwas dicker geworden und die Drehgestelle sind Zapfenlos. Nachdem EMD 1992 mir der SD60MAC den Drehstromantrieb serienreif machte,  zog GE 1993 mit der AC44CW (AC=Alternate Current) nach. Die Entwicklung ging noch weiter, und GE kam kurze Zeit später mit der AC60CW heraus, EMD mit der SD90MAC. Beide Loks haben zwar 6000 PS, GE konnte aber bis jetzt mehr Einheiten verkaufen und hielt seine Vormachtstellung in Nordamerika. Mit der Bestellung von 1000! SD75 durch Union Pacific holte sich EMD den ersten Platz vor zwei Jahren aber zurück.
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HH=High Hoods<br>
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S=Switcher - 2 achsige AAR type "B" Drehgestelle<br>
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RS=Roadswitcher - 2 achsige Drehgestelle <br>
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S=Switcher - 2 achsige AAR type "B" Drehgestelle<br>
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RS=Roadswitcher - 2 achsige Drehgestelle<br>
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RSC=Road switcher - A-1-A Drehgestelle<br>
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RSD=Roadswitcher - C-C Drehgestelle<br>
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FA=Freight A unit - 2 achsige AAR type "B" Drehgestelle<br>
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FB=Freight B unit - 2 achsige AAR type "B" Drehgestelle<br>
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FPA=Freight Passenger A unit 2 achsige AAR type "B" Drehgestelle<br>
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FPB=Freight passenger B unit - 2 achsige AAR type "B" Drehgestelle<br>
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PA=Passenger A unit, 3 achsige A-1-A Drehgestelle<br>
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PB=Passenger B unit, 3 achsige A-1-A Drehgestelle<br><br>
  
===Weblinks===
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Mit Einführung der Century Serie wurde auch die Bezeichnung übersichtlicher:<br><br>
[http://www.gets.de General Electric Transportation Systems (GETS)]
 
  
== General Electric ==
+
C415 - C=Century, 4=vierachsig, 15=1500 PS<br>
 +
C630 - C=Century, 6=sechsachsig, 30=3000 PS<br>
 +
C855 - C=Century, 8=achtachsig, 55=5500 HP<br>

Aktuelle Version vom 20. März 2010, 10:59 Uhr

General Motors / EMD

Streckenloks & moderne Rangiermaschinen

EMD bezeichnet seine Streckenloks nach folgendem Schema:
1.Buchstabenserie - Nummer - 2.Buchstabenserie und/oder Zusatzzahl, z.B. GP60M, F7A, SD90MAC, SD40-2
Die Nummer hat keine besondere Bedeutung wie zum Beispiel Motorleistung, sondern gibt aufsteigend die Produktionsepoche an.

1. Buchstabenserie:

DD Spezielle "Doppelloks" gebaut aus 2 kompletten Antriebsanlagen auf einem gemeinsamen Fahrzeugrahmen
E Serie von sechsachsigen Personenzugloks mit 2 Dieselmotoren
F Serie von vierachsigen Allzweckloks mit 1 Dieselmotor
GP General Purpose (4-achsige Allzwecklokomotiven)
SD Special Duty (6-achsige Allzwecklokomotiven)


2. Buchstabenserie:

AC Drehstromtraktion (AC) ( Gleichstromloks (DC) haben keine spezielle Bezeichnung )
B Führerstandslose Lok "B-Unit" als "Booster", benötigt eine zweite Lok mit Führerstand zur Steuerung
H "Head End Power", Lok versorgt Personenzüge mit Strom für Heizung & Licht
I vom Lokrahmen isoliertes , extra schallgedämmtes Führerhaus ( "American Cab" )
M Großes Führerhaus ( "American Cab" )



  • SD90MAC bedeutet somit: 6 Achsen, Serie 90, großes Führerhaus, Drehstromantrieb
  • GP60B bedeutet: 4 Achsen, Serie 60, Booster ohne Führerstand


Eine Besonderheit bilden die Loks, welche die Union Pacific mit der Bezeichnung SD9043MAC versehen hat. Hier handelt es sich um Maschinen, die technisch und räumlich für den Einbau des 6.000 HP-Motors vorbereitet sind. Da dieser Motor aber noch nicht verfügbar war, wurden die Loks bis dahin mit dem "alten" 4.300 HP-Motor ausgerüstet und in den Einsatz geschickt. Hier gibt es eine Analogie zu den AC6044CW-Loks von General Electric.

Ältere Rangiermaschinen ("Switcher")

Hier gab es die Ausführungen SC, SW, NC und NW. Der erste Buchstabe gibt die Leistung an, s steht für sixhundred (600) PS, n für ninehundred (900) PS. Der zweite Buchstabe beschreibt die Bauart des Rahmens, c steht für cast, also gegossen, w für welded, geschweisst. Die Zahlen im Namen gaben die Bauserie an. Eine SW-1 ist ein 600 PS Switcher mit geschweißtem Rahmen der 1. Bauserie.

Als später die Leistungen der Loks zunahmen, wurde die Bezeichnung angepasst, aus dem Namen war nun die Art der Lok und die Leistung zu erkennen. Eine SW-900 war ein SWitcher mit 900 PS.

In diesem System gab es Ausnahmen, eine SW-9 ist ein Switcher mit 1200 PS, eine NW-2 hatte 1000 PS, die Zahlen gaben bei diesen Loks wiederum die Bauserie an.

General Electric / GE

Streckenlokomotiven

GE bezeichnete seit ca. 30 Jahren seine Streckenloks nach folgendem Schema:
Buchstabenserie-Nummer-Entwicklungsserie-Buchstabenserie, wobei die erste Zahl die Motorleistung in amerikanischen Horsepowers (HP) angibt, z.B. U30B, C40-8W, P42AC und die zweite nach einem Bindestrich die Serie der technischen Entwicklung ( wurde von -7 bis -9 verwendet )

  • AC Wechselstromtraktion
  • B 4-achsige Lokomotive
  • C 6-achsige Lokomotive
  • DC Gleichstromloks, wird nur bei der neusten Generation der "Evolution Series" verwendet
  • DM Dual-Mode, Loks mit 2 verschiedenen Antriebssystemen z.B. Dieselmotor oder Stromschiene
  • ES "Evolution Series", Lokomotiven der neusten Generation
  • H "Head End Power" , Lok versorgt Passagierwagen mit Strom für Heizung und Licht
  • U Universal-Lokomotive (auch "U-Boat" genannt)
  • W Wide Cab, geräumiges Führerhaus


Zuerst bezeichnete GE ihre Loks nach dem Schema Typ-Leistung-Achsfolge, die U25B war eine Universallok mit 2500 PS und zweiachsigen Drehgestellen. Ab Mitte der siebziger Jahre verwendete man das Schema Achsfolge-Leistung-Bauserie. Erste Lok war die C30-7, dreiachsige Drehgestelle, 3000PS und Bauserie 7.

Eine C44-9W ist somit eine 6-achsige Lok mit 4400 HP (amerik. PS), Entwicklungsserie 9, Wide Cab.
Eine P42 ist eine Personenzuglok mit 4200 HP, eine U30B eine Universallok mit 3000 HP und 4 Achsen.

Je nach Bahngesellschaft werden die Loks unterschiedlich bezeichnet bzw. die Buchstabenserien vertauscht, die Bedeutung der Buchstaben bleibt jedoch erhalten. Eine Besonderheit bilden die Loks, welche die Union Pacific Railroad mit der Bezeichnung AC6044W versehen hat. Hier handelt es sich um Maschinen, die technisch und räumlich für den Einbau des 6.000 HP-Motors vorbereitet sind. Da dieser Motor aber noch nicht verfügbar war, wurden die Loks bis dahin mit dem "alten" 4.400 HP-Motor ausgerüstet und in den Einsatz geschickt.

American Locomotive Works - ALCO

ALCO bezeichnet seine Loks nach unterschiedlichen Richtlinien. Man findet im Namen z.B. Aufbautypen (HH - High Hoods), Verwendung (RS - Road Switcher), oder auch Serie (C - Century)

Aus den früheren Bezeichnungen ließ sich die Leistung nicht ablesen. Eine S-4 war ein Switcher der 4. Serie, siehe nachfolgende Übersicht.

HH=High Hoods
S=Switcher - 2 achsige AAR type "B" Drehgestelle
RS=Roadswitcher - 2 achsige Drehgestelle
S=Switcher - 2 achsige AAR type "B" Drehgestelle
RS=Roadswitcher - 2 achsige Drehgestelle
RSC=Road switcher - A-1-A Drehgestelle
RSD=Roadswitcher - C-C Drehgestelle
FA=Freight A unit - 2 achsige AAR type "B" Drehgestelle
FB=Freight B unit - 2 achsige AAR type "B" Drehgestelle
FPA=Freight Passenger A unit - 2 achsige AAR type "B" Drehgestelle
FPB=Freight passenger B unit - 2 achsige AAR type "B" Drehgestelle
PA=Passenger A unit, 3 achsige A-1-A Drehgestelle
PB=Passenger B unit, 3 achsige A-1-A Drehgestelle

Mit Einführung der Century Serie wurde auch die Bezeichnung übersichtlicher:

C415 - C=Century, 4=vierachsig, 15=1500 PS
C630 - C=Century, 6=sechsachsig, 30=3000 PS
C855 - C=Century, 8=achtachsig, 55=5500 HP