Bezeichungen von Diesellokomotiven: Unterschied zwischen den Versionen

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== General Motors / EMD ==
 
== General Motors / EMD ==
  
===Allgemeines===
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===Streckenloks & moderne Rangiermaschinen===
  
'''EMD''' bezeichnet seine '''Streckenloks''' nach folgendem Schema:
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[[EMD]] bezeichnet seine '''Streckenloks''' nach folgendem Schema:
 
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1.Buchstabenserie-Nummer-2.Buchstabenserie und/oder Zusatzzahl, z.B. GP60M, F7A, SD90MAC, SD40-2
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1.Buchstabenserie - Nummer - 2.Buchstabenserie und/oder Zusatzzahl, z.B. GP60M, F7A, SD90MAC, SD40-2
 
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Die Nummer hat keine besondere Bedeutung wie zm Beispiel Motorleistung, sondern gibt aufsteigend die Produktionsepoche an.
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Die Nummer hat keine besondere Bedeutung wie zum Beispiel Motorleistung, sondern gibt aufsteigend die Produktionsepoche an.
 
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'''1. Buchstabenserie:'''
 
'''1. Buchstabenserie:'''
 
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*'''DD''' Spezielle "Doppelloks" gebaut aus 2 Einzellokomotiven
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*'''E''' Serie von Personenzugloks mit 2 Antriebsmotoren
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| '''[[DD]]'''|| Spezielle "Doppelloks" gebaut aus 2 kompletten Antriebsanlagen auf einem gemeinsamen Fahrzeugrahmen
*'''F''' Serie von Allzweckloks mit 1 Antriebsmotor
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*'''GP''' General Purpose (4-achsige Allzwecklokomotiven)
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| '''E''' || Serie von sechsachsigen Personenzugloks mit 2 Dieselmotoren
*'''SD''' Special Duty (6-achsige Allzwecklokomotiven)
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| '''F''' || Serie von vierachsigen Allzweckloks mit 1 Dieselmotor
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|'''[[GP]]''' || General Purpose (4-achsige Allzwecklokomotiven)
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|'''[[SD]]''' || Special Duty (6-achsige Allzwecklokomotiven)
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'''2. Buchstabenserie:'''
 
'''2. Buchstabenserie:'''
 
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*'''AC''' Wechselstromtraktion (AC) ''( Gleichstromloks (DC) haben keine spezielle Bezeichnung )''
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*'''B''' Führerstandslose Lok als "Booster", benötigt Lok mit Führerstand zur Bedienung
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|'''AC'''|| Drehstromtraktion (AC) ''( Gleichstromloks (DC) haben keine spezielle Bezeichnung )''
*'''H''' "Head End Power", Lok versorgt Personenzüge mit Strom für Heizung & Licht
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*'''I''' Schallisoliertes Führerhaus ( "American Cab" )
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|'''B''' || Führerstandslose Lok "B-Unit" als "Booster", benötigt eine zweite Lok mit Führerstand zur Steuerung
*'''M''' Großes Führerhaus ( "American Cab" )
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|'''H''' || "[[Head End Power]]", Lok versorgt Personenzüge mit Strom für Heizung & Licht
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|'''I''' || vom Lokrahmen isoliertes , extra schallgedämmtes  Führerhaus ( "American Cab" )
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|'''M''' || Großes Führerhaus ( "American Cab" )
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*SD90MAC bedeutet somit: 6 Achsen, Serie 90, großes Führerhaus, Wechselstromantrieb
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*SD90MAC bedeutet somit: 6 Achsen, Serie 90, großes Führerhaus, Drehstromantrieb
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*GP60B bedeutet: 4 Achsen, Serie 60, Booster ohne Führerstand
 
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Eine Besonderheit bilden die Loks, welche die Union Pacific mit der Bezeichnung SD9043MAC versehen hat. Hier handelt es sich um Maschinen, die technisch und räumlich für den Einbau des 6.000 HP-Motors vorbereitet sind. Da dieser Motor aber noch nicht verfügbar war, wurden die Loks bis dahin mit dem "alten" 4.300 HP-Motor ausgerüstet und in den Einsatz geschickt. Hier gibt es eine Analogie zu den AC6044CW-Loks von General Electric.
 
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===Ältere Rangiermaschinen ("Switcher")===
  
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Hier gab es die Ausführungen SC, SW, NC und NW. Der erste Buchstabe gibt die Leistung an, s steht für sixhundred (600) PS, n für ninehundred (900) PS. Der zweite Buchstabe beschreibt die Bauart des Rahmens, c steht für cast, also gegossen, w für welded, geschweisst. Die Zahlen im Namen gaben die Bauserie an. Eine SW-1 ist ein 600 PS Switcher mit geschweißtem Rahmen der 1. Bauserie.
  
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Als später die Leistungen der Loks zunahmen, wurde die Bezeichnung angepasst, aus dem Namen war nun die Art der Lok und die Leistung zu erkennen. Eine SW-900 war ein '''SW'''itcher mit '''900''' PS.
  
===Weblinks===
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In diesem System gab es Ausnahmen, eine SW-9 ist ein Switcher mit 1200 PS, eine NW-2 hatte 1000 PS, die Zahlen gaben bei diesen Loks wiederum die Bauserie an.
 
 
[http://www.gmemd.com Electro Motive Division of General Motors]
 
  
 
== General Electric / GE ==
 
== General Electric / GE ==
  
===Allgemeines===
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===Streckenlokomotiven===
  
'''GE''' bezeichnete seit ca. 30 Jahren seine '''Streckenloks''' nach folgendem Schema:
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[[GE]] bezeichnete seit ca. 30 Jahren seine '''Streckenloks''' nach folgendem Schema:
 
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Buchstabenserie-Nummer-''Entwicklungsserie''-Buchstabenserie, wobei die erste Nummer die Motorleistung in amerikanischen Horsepowers (HP) angibt, z.B. U30B, C40-8W, P42AC und die zweite nach einem Bindestrich die Serie der technischen Entwicklung ( wurde von -7 bis -9 verwendet )
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Buchstabenserie-Nummer-''Entwicklungsserie''-Buchstabenserie, wobei die erste Zahl die Motorleistung in amerikanischen Horsepowers (HP) angibt, z.B. U30B, C40-8W, P42AC und die zweite nach einem Bindestrich die Serie der technischen Entwicklung ( wurde von -7 bis -9 verwendet )
 
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*'''AC''' Wechselstromtraktion
 
*'''AC''' Wechselstromtraktion
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*'''DM''' Dual-Mode, Loks mit 2 verschiedenen Antriebssystemen z.B. Dieselmotor oder Stromschiene
 
*'''DM''' Dual-Mode, Loks mit 2 verschiedenen Antriebssystemen z.B. Dieselmotor oder Stromschiene
 
*'''ES''' "Evolution Series", Lokomotiven der neusten Generation
 
*'''ES''' "Evolution Series", Lokomotiven der neusten Generation
*'''H''' "Head End Power" , Lok versorgt Passagierwagen mit Strom für Heizung und Licht
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*'''H''' "[[Head End Power]]" , Lok versorgt Passagierwagen mit Strom für Heizung und Licht
 
*'''U''' Universal-Lokomotive (auch "U-Boat" genannt)
 
*'''U''' Universal-Lokomotive (auch "U-Boat" genannt)
*'''W''' Wide Cab, geräumiges Führerhaus
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*'''W''' Wide Cab, geräumiges Führerhaus
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Zuerst bezeichnete GE ihre Loks nach dem Schema Typ-Leistung-Achsfolge, die U25B war eine '''U'''niversallok mit '''25'''00 PS und zweiachsigen Drehgestellen. Ab Mitte der siebziger Jahre verwendete man das Schema Achsfolge-Leistung-Bauserie. Erste Lok war die C30-7, dreiachsige Drehgestelle, 3000PS und Bauserie 7.<br><br>
 
Eine C44-9W ist somit eine 6-achsige Lok mit 4400 HP (amerik. PS), Entwicklungsserie 9, Wide Cab.
 
Eine C44-9W ist somit eine 6-achsige Lok mit 4400 HP (amerik. PS), Entwicklungsserie 9, Wide Cab.
 
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Je nach Bahngesellschaft werden die Loks unterschiedlich bezeichnet bzw. die Buchstabenserien vertauscht, die Bedeutung der Buchstaben bleibt jedoch erhalten. Eine Besonderheit bilden die Loks, welche die Union Pacific mit der Bezeichnung AC6044W versehen hat. Hier handelt es sich um Maschinen, die technisch und räumlich für den Einbau des 6.000 HP-Motors vorbereitet sind. Da dieser Motor aber noch nicht verfügbar war, wurden die Loks bis dahin mit dem "alten" 4.400 HP-Motor ausgerüstet und in den Einsatz geschickt.
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Je nach Bahngesellschaft werden die Loks unterschiedlich bezeichnet bzw. die Buchstabenserien vertauscht, die Bedeutung der Buchstaben bleibt jedoch erhalten. Eine Besonderheit bilden die Loks, welche die [[Union Pacific Railroad]] mit der Bezeichnung AC6044W versehen hat. Hier handelt es sich um Maschinen, die technisch und räumlich für den Einbau des 6.000 HP-Motors vorbereitet sind. Da dieser Motor aber noch nicht verfügbar war, wurden die Loks bis dahin mit dem "alten" 4.400 HP-Motor ausgerüstet und in den Einsatz geschickt.
 
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===Geschichte des Herstellers===
 
 
Die Firma General Electric wurde, unter dem Namen Edison Electric Light Company zur Vermarktung der Edinsonschen Glühbirne, 1878 gegründet. Bereits 1880 wurde versuchsweise die erst elektrische Lokomotive gebaut. Die Firma machte sich einen Namen bei der Elektrifizierung von Straßen-, Untergrund- und Vollbahnen. Ab 1913 wurden Versuche mit Gasöllokomotiven durchgeführt, und 1918 kam eine erste kleine Serie auf den Markt. Allerdings hatten diese Loks keinen großen Erfolg und so beschloss man zusammen mit der American Locomotive Co. (Alco) eine Rangierlok zu entwickeln. Auch hier stellte sich kaum ein Erfolg ein, wodurch Alco das Konsortium bereits 1929 wieder verließ. General Electric verdiente sich die nächsten Jahre sein Geld mit Einzelanfertigungen, wobei nie große Stückzahlen erreicht wurden. Der große Durchbruch gelang der Firma 1940, denn 1937 erließ die Amerikanische Regierung ein Gesetz, nach dem alle Dieselloks über 45 Tonnen mit zwei Lokführern besetzt werden müssen. Dadurch sollten die Arbeitsplätze der Dampflokheizer gesichert werden. General Electric sah dort eine Marktlücke und entwickelte eine Rangierlok mit einem Gewicht von 44 Tonnen. Dadurch benötigte man nur einen Lokführer, was besonders für kleinere Bahngesellschaften mit wenigen Angestellten von Vorteil war. Bis 1956 wurden 373 Loks der "GE 44 ton switcher" für die USA gebaut, viele weitere gingen nach Südamerika, Portugal und Indien. Nach 1945 kam es wieder zu einer Kooperation mit Alco, allerdings ging es dabei um den Austausch von Motoren, um Loks mehr nach Kundenwunsch anbieten zu können. 1953 trennten sich beide Firmen wieder und GE mischte Krüftig auf dem Exportmarkt mit. 1959 kam mit den Dieselloks der U-Reihe der Durchbruch. Durch die Erflogslok U25B (2500 PS, Zweiachsige Drehgestelle) verdrängte GE Alco vom Platz zwei der größten Lokomotivhersteller nach EMD. Zwischenzeitlich suchte man eine Alternative zu den noch schwachen Dieselloks, und fand sie in der Gas Turbine. So entstanden mehrere verschiedene Typen, meistens für die PS-hungrige Union Pacific. Am Ende der Entwicklung, Ender der fünziger Jahre,  stand "Big Blow", der große Bläser. Diese Lok bestand aus zwei sechsachsigen Lokteilen mit achtachsigem Tender und leistete 8500 PS. Mit ihr war die Entwicklung der Gasturbine nahezu abgeschlossen, denn aufgrund des enormen Spritverbrauchs wurde die letzte Einheit schon 1969 abgestellt. General Electric wandte sich wieder den Dieselloks zu, denn hier wurde der Wettbewerb immer härter den besonders Union Pacific wollte immer stärkere Loks.  So entstanden zwischen 1963 und 65 36 Einheiten der achtachsigen U50D. Ein Monster mit zwei 2500 PS Motoren und 275 Tonnen Gewicht. Nachdem bereits über 3600 Loks der U-Serie die Werksahllen verlassen hatten, stellte man 1976 die Dash 7 (= Strich 7) Serie vor. Diese Serie war sehr universell denn man konnte zwischen vier- und sechsachsigen Loks mit 2300 bis 3600 PS Leistung wählen. So entstand auch die B36-7, lange Zeit die stärkste vierachsige Diesellok der USA (Sie wurde 1985 von der EMD GP 60 überboten). Von der C36-7, der erfolgreichsten Lok der Dash-7 Serie, gingen 422 Einheiten sogar nach China! Allerdings machten die Loks zunehmend Probleme, da sie sehr schnell verschlissen. Ausserdem hatte EMD mit der GP 9 und der GP 38 einen Großteil des Marktes eingenommen, was es für GE zusätzlich schwer machte, Loks zu verkaufen. Anfang der achtziger Jahre wurde die Dash-8 Serie eingeführt, wodurch GE 1987 zum grüßten Lokhersteller der USA wurde. Veränderungen zur Vorgängerserie waren die Mikroprozessorsteuerung (EMD führte diese schon 1972 bei der SD 40-2 ein), die kantigeren Aufbauten und, das heutige Markenzeichen, die weit rausragenden Lüftergitte am Heck der Lok. Mit der C40-8 gelang endlich der große Wurf und gleichzeitig begann die Stunde der Widecabs, großer geräumiger Führerstände. Fast alle Bahngesellschaften (bis auf Norfolk Southern) bestellten ihre Loks  seit 1989 nur noch mit den Widecabs. Nach der 4000 PS Verson folgten die C41-8 (4100 PS) und die C44-8 (4400 PS) bis im Jahre 1995 die Dash-9 Serie eingeführt wurde. Aus der Dash-8 Serie wurden auch die Amtrak AMD-103 abgeleitet, was man ihnen aufgrund des geschlossenen Aufbaus aber nicht ansieht. Die C44-9 ist das bislang erfolgreichste GE Modell und wird auch heute noch produziert. Äusserlich sind sie von den Vorgängern kaum zu unterscheiden, die Lüfter am Heck, Wings (Flügel) genannt, sind etwas dicker geworden und die Drehgestelle sind Zapfenlos. Nachdem EMD 1992 mir der SD60MAC den Drehstromantrieb serienreif machte,  zog GE 1993 mit der AC44CW (AC=Alternate Current) nach. Die Entwicklung ging noch weiter, und GE kam kurze Zeit später mit der AC60CW heraus, EMD mit der SD90MAC. Beide Loks haben zwar 6000 PS, GE konnte aber bis jetzt mehr Einheiten verkaufen und hielt seine Vormachtstellung in Nordamerika. Mit der Bestellung von 1000! SD75 durch Union Pacific holte sich EMD den ersten Platz vor zwei Jahren aber zurück.
 
 
===Weblinks===
 
[http://www.gets.de General Electric Transportation Systems (GETS)]
 
 
  
 
== American Locomotive Works - ALCO ==
 
== American Locomotive Works - ALCO ==
  
===Allgemeines===
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[[ALCO]] bezeichnet seine Loks nach unterschiedlichen Richtlinien. Man findet im Namen z.B. Aufbautypen (HH - High Hoods), Verwendung (RS - Road Switcher), oder auch Serie (C - Century)
 
 
Alco bezeichnet seine Loks nach unterschiedlichen Richtlinien. Man findet im Namen z.B. Aufbautypen (HH - High Hoods), Verwendung (RS - Road Switcher), oder auch Serie (C - Century)
 
  
Aus den früheren Bezeichnungen liess sich die Leistung nicht ablesen. Eine S-4 war ein Switcher, der 4. Serie, siehe nachfolgende Übersicht.
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Aus den früheren Bezeichnungen ließ sich die Leistung nicht ablesen. Eine S-4 war ein Switcher der 4. Serie, siehe nachfolgende Übersicht.
  
 
HH=High Hoods<br>
 
HH=High Hoods<br>
 
S=Switcher - 2 achsige AAR type "B" Drehgestelle<br>
 
S=Switcher - 2 achsige AAR type "B" Drehgestelle<br>
 
RS=Roadswitcher - 2 achsige Drehgestelle <br>
 
RS=Roadswitcher - 2 achsige Drehgestelle <br>
S=Switchers - 2 achsige AAR type "B" Drehgestelle<br>
+
S=Switcher - 2 achsige AAR type "B" Drehgestelle<br>
 
RS=Roadswitcher - 2 achsige Drehgestelle<br>
 
RS=Roadswitcher - 2 achsige Drehgestelle<br>
 
RSC=Road switcher - A-1-A Drehgestelle<br>
 
RSC=Road switcher - A-1-A Drehgestelle<br>
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C630 - C=Century, 6=sechsachsig, 30=3000 PS<br>
 
C630 - C=Century, 6=sechsachsig, 30=3000 PS<br>
 
C855 - C=Century, 8=achtachsig, 55=5500 HP<br>
 
C855 - C=Century, 8=achtachsig, 55=5500 HP<br>
 
===Geschichte als Chronik===
 
 
1848
 
- In Schenectady, New York, wird die Schenectady Engenie Manufactory gegründet.
 
 
1849
 
- wird die erste Schenectady Lokomotive, die "Lightning", an die Utica & Schenectady Railway geliefert. Sie wiegt 15 Tonnen, der Preis liegt bei 15.800 US-$.
 
 
1850
 
- im Februar, stellt die Lightning einen Weltrekord zwischen Utica nach Syrakus auf. Sie benötigte für die 53 Meilen lange Strecke nur 54 Minuten.
 
 
1851
 
- im Mai, wird die Firma in Schenectady Locomotive Works umgenannt.
 
 
1861
 
- Der erste Großauftrag umfasst eine Lieferung von 84 Loks an die US-Army
 
 
1866
 
- Durch ein Feuer werden große Teile des Werkes zerstört
 
 
1869
 
- die "Jupiter", gebaut für die Union Pacific, weiht am 10. Mai in Point Promontory, Utah, die erste Transkontinentale Eisenbahnlinie ein.
 
 
1876
 
- Neuer Weltrekord: Lok Nr. 266 benötigt für eine Strecke von  81 Meilen nur 82 Minuten.
 
 
1900
 
- Casey Jones, Lokführer des "Canon Ball" Schnellzuges, rettete etlichen Passagieren seines Zuges das Leben. Sein Zug drohte mit einem Güterzug zu kollidieren, er blieb auf der Lok, und bremste den Zug soweit herunter, dass kein Passager beim Aufprall ums Leben kam. Er selbst verstarb an der Unfallstelle, wurde aber durch Gedichte und Lieder zur Legende. Seine Lok, ein Tenwheeler mit der Nummer 382, wurde bei Schenectady Locomotive Works gebaut.
 
 
1901
 
- am 24. Juni, fusionieren die Schenectady Locomotive Works mit sieben anderen Firmen (Manchester, Brooks, Dickson, Cooke, Pittsburgh,  Rhode Island und Richmond), und es entsteht die American Locomotive Company.
 
 
1904
 
- Alco übernimmt die Kontrolle über die Locomotive & Machine Company of Montreal Ltd. Diese Firma wird später als Montreal Locomotive Works (MLW) bekannt.
 
 
1905
 
- Alco kauft die Rogers Locomotive Works, Paterson, NJ, gegründet 1837.
 
 
1906
 
- Nach Investitionen von über 6.000.000 US-$, wird das erste Automobil in Providence, Rhode Island, auf Lizenz einer französischen Firma gebaut.
 
 
1908
 
- wird der Lizensbau aufgegeben, und Alco entwickelt und baut ein eigenes Auto.
 
 
1909
 
- gewinnt ein Auto von Alco, gefahren von Henry Fortune Grant, den Vanderbuilt Cup auf Long Island, N.Y., mit einer durchschnittlichen Geschwindigkeit von 62,81 MPH.
 
 
1910
 
- Die 50,000. Dampflokomotive, eine "Pacific", wird gebaut.
 
 
1911
 
- P. Chrysler, der Arbeitsmanager für das Werk in Allegheny, geht nach Detroit um für die Buick Motor Company zu arbeiten. Am 6. Juni 1924 gründet er die Chrysler Corporation, heute Weltbekannt.
 
 
1913
 
- schließt Alco seine Automobilfabrik, weil sie zu unrentabel war.
 
 
1917
 
- Alco gilt als 61. größte Firma in den USA
 
 
1924
 
- Alco baut die erste kommerziell erfolgreiche Rangierlok mit 300 PS. Diese steht heute im Baltimore & Ohia Railroad Museum in Baltimore.
 
 
1926
 
- kauft Alco die Railway Steel Spring Company, Latrobe, und die Chicago Heights, Illinois.
 
 
1928
 
- baut Alco die erste Dieselelektrische Passagierlokomotive der USA. Als Antrieb diente ein Motor von McIntosh u. Seymour. Die Lokomotive holte aus dem V12 Motor 900 PS, und wurde an die New York Central geliefert.
 
 
1929
 
- Alco kauft die McIntosh & Seymour Diesel Engine Company, Auburn, NY.
 
 
1930
 
- Alco baut Teile für den Tunnel unter dem Hudson River zwischen New Jersey und Manhatten.
 
 
1935
 
- Alco baut die "Hiawatha", die erste Stromliniendampflokomotive der USA, für die Chicago, Milwaukee und St. Paul Railway. Sie hatte eine Höchstgeschwindigkeit von 120 MPH.
 
 
1936
 
- Alco entwickelt fernsteuerbare wasserdichte Türen und Fenster für Passagierschiffe, unter anderem verwendet auf der "America"
 
 
1938
 
- Mit einem Turbolader, wird die Leistung der 1931 gebauten Diesellok  Nr. 531 um fast 100% erhöht.
 
 
1939
 
baut Alco die erste Diesel-elektrische Straßenlokomotive.
 
 
1940-45
 
- Alco produziert für die US-Streitkräfte 7.362 Panzer, 3.314 Panzerzerstörer M-7, 2.300.000 Geschosse, 410.000 Bomben; 2.574 Gewehrrahmen und 4.488  Lokomotiven. Von 1941 bis 1945 stieg die Zahl der Angestellten von 6950 auf 15500. 1941 baut Alco die größte Lokomotive in der Welt, den "Big Boy", für die Union Pacific. Er wiegt  mit Tender mehr als 1.200.000 Pfund, hat 16 Treibräder und eine Leistung von 7.000 PS.
 
 
1944
 
- Neuer Fertigungsrekord mit 1.354 gebauten Loks.
 
 
1945
 
- Alco kauft die Beaumont Iron Works Company, Beaumont, Texas. Diese Firma produziert Ausrüstungsteile für die Erdölgewinnung.
 
 
1948
 
- Alco produziert seine 75,000. Dampflokomotive.
 
 
1949
 
- Alco bekommt von der Atomenergiebehörde (AEC) einen Großauftrag, zur Produktion von Nickel-überzogenen Rohren in den neuen Fabriken in Cincinnati, Ohio, und in Dunkirk, New York.
 
 
1950
 
-Alco baut tausende Panzer und Flugzeugmotorencontainer für den Koreakrieg.
 
 
1953
 
- Alco gründet die Bituminous Coal Research, Inc. um eine Kohlenstaubturbine für Lokomotiven zu entwickeln. Ein Prototyp wurde in Dunkirk, NY gebaut und geprüft. Das Projekt wurde kurze Zeit später gestoppt, weil die Finanzierung nicht mehr sichergestellt war.
 
 
- Ein neuer Dieselmotor, der Alco 251 wird eingeführt.
 
 
-Alco beteiligt sich an der Entwicklung des ersten Atomgetriebenen U-Bootes der US-Navy, Nautilus.
 
 
1955
 
-Alco ändert seinen Namen zu Alco Products, Inc.
 
 
1957
 
- Alco baut den ersten nicht-experimentellen Kernreaktor (APPR-1) der USA, verwendet in Fort Belvoir, VA.
 
 
1958
 
- Alco baut 80 Prozent der nach Übersee gelieferten Loks.
 
 
1962
 
- Der dritte von Alco gebaute Kernreaktor geht in Betrieb. Damit ist Alco kurzzeitig der Weltgrößte Hersteller von Nuclearanlagen.
 
- Alco trennt sich von einigen seiner Tochterfirmen
 
 
1963
 
- alle Entwicklungen auf dem Gebiet der Kernenergie werden an Baldwin-Lima-Hamilton, Blaw-Knox und Struthers-Brunnen verkauft. Alco beendet alle Aktivitäten auf dem Gebiet der Kernenergie.
 
 
- Das Firmengelände in Dunkirk, NY, wird an die Dunkirk Developemnt Corp und das in Cincinnati, Ohio, an eine Lagerfirma verkauft.
 
 
1964
 
- die erste hydraulische Diesellokomotive für Güterzüge wird von Alco gebaut. Ausgerüstet mit zwei Alco 12-Zylinder Motoren, wird sie an die Southern Pacific geliefert.
 
 
- Zwei Alco 16-Zylinder Motoren treiben die erste Diesel-elektrische Lokomotive mit 5500 PS an. Die Lok ging an die Union Pacific.
 
 
- Am 31. Dezember wird die Alco Products, Inc., von der Worthington Corporation aufgekauft
 
 
1965
 
- Alco baut die erste Wechselstromlok, die Cebtury 630 mit 3300 PS.
 
 
1967
 
- die Studebaker Corporation fusioniert mit der Worthington Corporation zur Studebaker-Worthington, Inc. (SWI). Alco wird eine hundertprozentige Tochtergesellschaft.
 
 
1968
 
- Alco verkauft die Alco Forge & Spring, Inc., Latrobe, PA, an die Edgewater Corp.
 
- Folgenden Firmenbereiche werden zu Tochterfirmen der Alco Procucts, Inc.:
 
*Alco Locomotives, Inc., Schenectady, NY.
 
*Alco Engines, Inc., Auburn, NY.
 
*Alco Products Service, Inc., Schenectady, NY.
 
*Finserv Computer Corp., Schenectady, NY.
 
*Alco Spring Industries Alco, Chicago Heights, IL.
 
 
1969
 
- Alco Products, Inc. beendet die Lokomotivherstellung für die USA und verkauft die Lizenzrechte and die Montreal Locomotive Works. Die Lizenzen der Dieselmotoren sind nicht enthalten.
 
 
1970
 
- am 1. Februar, verkauft die Studebaker-Worthington, Inc., die Alco Engines, Inc. und die Alco Products Service, Inc. an die White Motor Corporation. White Motor Corporation gründet mit diesen Firmen die White Industrial Power Inc. Die eigentlich Firma Alco hört an diesem Tag auf zu existieren. Der Firmename wird nicht mehr verwendet. Das Stammwerk in Schnectady wird geschlossen.
 
 
1971
 
- die White Industrial Power, Inc., bekommt einen Auftrag für 9 Dieselmotoren (6-V16 und 3-V8) für den US-Küstenwachen Eisbrecher "Polar Star"
 
 
1973
 
- Alco, nun unter dem Namen White Industrial Power Inc., feiert seinen 125. Jahrestag, mit einem Tag der offenen Tür in Auburn, NY. Ausserdem bekommt Alco eine Bestellung für weitere 9 Dieselmotoren für den zweiten Eisbrecher der US-Küstenwache, "Polar Sea".
 
 
1976
 
- Die Firma eröffnet drei neue Motorenprüstände.
 
 
1977
 
- die General Electric Company Ltd. of England kauft die White Industrial Power, Inc. und ändert ihren Namen zur Alco Power Inc.
 
 
1979
 
- die Alco Power Inc. erhält einen Auftrag über 74 Dieselmotoren aus Brasilien.
 
 
1984
 
- Die Firma Bombardier kauft die Alco Power Inc. inklusive der Lizenzen für den Motorenbau und nennt sie in Auburn Technology  um. Diese stellt heute Hauptsächlich Mess- und Prüfgeräte her.
 

Aktuelle Version vom 20. März 2010, 10:59 Uhr

General Motors / EMD

Streckenloks & moderne Rangiermaschinen

EMD bezeichnet seine Streckenloks nach folgendem Schema:
1.Buchstabenserie - Nummer - 2.Buchstabenserie und/oder Zusatzzahl, z.B. GP60M, F7A, SD90MAC, SD40-2
Die Nummer hat keine besondere Bedeutung wie zum Beispiel Motorleistung, sondern gibt aufsteigend die Produktionsepoche an.

1. Buchstabenserie:

DD Spezielle "Doppelloks" gebaut aus 2 kompletten Antriebsanlagen auf einem gemeinsamen Fahrzeugrahmen
E Serie von sechsachsigen Personenzugloks mit 2 Dieselmotoren
F Serie von vierachsigen Allzweckloks mit 1 Dieselmotor
GP General Purpose (4-achsige Allzwecklokomotiven)
SD Special Duty (6-achsige Allzwecklokomotiven)


2. Buchstabenserie:

AC Drehstromtraktion (AC) ( Gleichstromloks (DC) haben keine spezielle Bezeichnung )
B Führerstandslose Lok "B-Unit" als "Booster", benötigt eine zweite Lok mit Führerstand zur Steuerung
H "Head End Power", Lok versorgt Personenzüge mit Strom für Heizung & Licht
I vom Lokrahmen isoliertes , extra schallgedämmtes Führerhaus ( "American Cab" )
M Großes Führerhaus ( "American Cab" )



  • SD90MAC bedeutet somit: 6 Achsen, Serie 90, großes Führerhaus, Drehstromantrieb
  • GP60B bedeutet: 4 Achsen, Serie 60, Booster ohne Führerstand


Eine Besonderheit bilden die Loks, welche die Union Pacific mit der Bezeichnung SD9043MAC versehen hat. Hier handelt es sich um Maschinen, die technisch und räumlich für den Einbau des 6.000 HP-Motors vorbereitet sind. Da dieser Motor aber noch nicht verfügbar war, wurden die Loks bis dahin mit dem "alten" 4.300 HP-Motor ausgerüstet und in den Einsatz geschickt. Hier gibt es eine Analogie zu den AC6044CW-Loks von General Electric.

Ältere Rangiermaschinen ("Switcher")

Hier gab es die Ausführungen SC, SW, NC und NW. Der erste Buchstabe gibt die Leistung an, s steht für sixhundred (600) PS, n für ninehundred (900) PS. Der zweite Buchstabe beschreibt die Bauart des Rahmens, c steht für cast, also gegossen, w für welded, geschweisst. Die Zahlen im Namen gaben die Bauserie an. Eine SW-1 ist ein 600 PS Switcher mit geschweißtem Rahmen der 1. Bauserie.

Als später die Leistungen der Loks zunahmen, wurde die Bezeichnung angepasst, aus dem Namen war nun die Art der Lok und die Leistung zu erkennen. Eine SW-900 war ein SWitcher mit 900 PS.

In diesem System gab es Ausnahmen, eine SW-9 ist ein Switcher mit 1200 PS, eine NW-2 hatte 1000 PS, die Zahlen gaben bei diesen Loks wiederum die Bauserie an.

General Electric / GE

Streckenlokomotiven

GE bezeichnete seit ca. 30 Jahren seine Streckenloks nach folgendem Schema:
Buchstabenserie-Nummer-Entwicklungsserie-Buchstabenserie, wobei die erste Zahl die Motorleistung in amerikanischen Horsepowers (HP) angibt, z.B. U30B, C40-8W, P42AC und die zweite nach einem Bindestrich die Serie der technischen Entwicklung ( wurde von -7 bis -9 verwendet )

  • AC Wechselstromtraktion
  • B 4-achsige Lokomotive
  • C 6-achsige Lokomotive
  • DC Gleichstromloks, wird nur bei der neusten Generation der "Evolution Series" verwendet
  • DM Dual-Mode, Loks mit 2 verschiedenen Antriebssystemen z.B. Dieselmotor oder Stromschiene
  • ES "Evolution Series", Lokomotiven der neusten Generation
  • H "Head End Power" , Lok versorgt Passagierwagen mit Strom für Heizung und Licht
  • U Universal-Lokomotive (auch "U-Boat" genannt)
  • W Wide Cab, geräumiges Führerhaus


Zuerst bezeichnete GE ihre Loks nach dem Schema Typ-Leistung-Achsfolge, die U25B war eine Universallok mit 2500 PS und zweiachsigen Drehgestellen. Ab Mitte der siebziger Jahre verwendete man das Schema Achsfolge-Leistung-Bauserie. Erste Lok war die C30-7, dreiachsige Drehgestelle, 3000PS und Bauserie 7.

Eine C44-9W ist somit eine 6-achsige Lok mit 4400 HP (amerik. PS), Entwicklungsserie 9, Wide Cab.
Eine P42 ist eine Personenzuglok mit 4200 HP, eine U30B eine Universallok mit 3000 HP und 4 Achsen.

Je nach Bahngesellschaft werden die Loks unterschiedlich bezeichnet bzw. die Buchstabenserien vertauscht, die Bedeutung der Buchstaben bleibt jedoch erhalten. Eine Besonderheit bilden die Loks, welche die Union Pacific Railroad mit der Bezeichnung AC6044W versehen hat. Hier handelt es sich um Maschinen, die technisch und räumlich für den Einbau des 6.000 HP-Motors vorbereitet sind. Da dieser Motor aber noch nicht verfügbar war, wurden die Loks bis dahin mit dem "alten" 4.400 HP-Motor ausgerüstet und in den Einsatz geschickt.

American Locomotive Works - ALCO

ALCO bezeichnet seine Loks nach unterschiedlichen Richtlinien. Man findet im Namen z.B. Aufbautypen (HH - High Hoods), Verwendung (RS - Road Switcher), oder auch Serie (C - Century)

Aus den früheren Bezeichnungen ließ sich die Leistung nicht ablesen. Eine S-4 war ein Switcher der 4. Serie, siehe nachfolgende Übersicht.

HH=High Hoods
S=Switcher - 2 achsige AAR type "B" Drehgestelle
RS=Roadswitcher - 2 achsige Drehgestelle
S=Switcher - 2 achsige AAR type "B" Drehgestelle
RS=Roadswitcher - 2 achsige Drehgestelle
RSC=Road switcher - A-1-A Drehgestelle
RSD=Roadswitcher - C-C Drehgestelle
FA=Freight A unit - 2 achsige AAR type "B" Drehgestelle
FB=Freight B unit - 2 achsige AAR type "B" Drehgestelle
FPA=Freight Passenger A unit - 2 achsige AAR type "B" Drehgestelle
FPB=Freight passenger B unit - 2 achsige AAR type "B" Drehgestelle
PA=Passenger A unit, 3 achsige A-1-A Drehgestelle
PB=Passenger B unit, 3 achsige A-1-A Drehgestelle

Mit Einführung der Century Serie wurde auch die Bezeichnung übersichtlicher:

C415 - C=Century, 4=vierachsig, 15=1500 PS
C630 - C=Century, 6=sechsachsig, 30=3000 PS
C855 - C=Century, 8=achtachsig, 55=5500 HP