GP: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 2. Januar 2006, 13:30 Uhr
GP - Dscheep gesprochen - ist die Abkürzung für General Purpose, was übersetzt Universallok bedeutet und hier ist auch das Einsatzgebiet der GP; man findet sie überall, vom schnellen Intermodal über den Merchandise Freight und Branchlinetrain bis hin zum Passenger und Switchjob, selbst schwere Coal- und Graintrains läßt sich nicht stehen. Die GP ist ein Mädchen für alles. Folgende Modelle hat EMD bis zu Einstellung dieser Reihe im Januar 1994 - als die letzte GP60 mit der Nummer 9794 an die Southern Pacific - geliefert wurde, hergestellt:
GP7
Es war im Januar 1950 als EMD (mit der Auslieferung der ersten 5 GP7 an die Nashville Chattanooga & St.Louis ) begann mit einem völlig neuem Lokdesign - den Hood-Units - den Dampfloks die Existensgrundlage endgültig zu nehmen. Der 567B Dieselmotor gab mit seinen 16 Zylindern den Loks eine Leistung 1500PS. Es gab keine namhafte Bahngesellschaft, welche keine GP7 kaufte. Bis Mitte 1954 wurden 2724 Loks gebaut, eine Anzahl welche nur noch durch die GP9 überboten wurde. Erstmals wurde auch eine Passagierversion angeboten und damit Platz für zusätzliche Wassertanks des Steamgenerators gewonnen werden konnte, wurden die Hauptluftbehälter auf dem Dach montiert, was den Loks den Spitznamen Torpedos einbrachte. Noch heute kann man GP7 bei Branchlines und Museumsbahnen im aktiven Einsatz erleben.
GP7B
Neben den normalen GP7 mit Führerstand bot EMD auch Boosterloks, sogenannte B-Units (welche man bereits bei den E- und F-Reihen erfolgreich vertrieb) an. Allerdings fand sich mit der ATSF nur eine Bahngesellschft welche 5 Loks im Jahre 1953 bestellte.
GP9
Bereits 1954 brachte EMD den nächsten Innovationsschub bei den 4-achsigen Dieselloks, die 1750PS starke GP9. Insgesamt 4092 Lokomotiven wurden zwischen 1954 und 1963 an unzählige Bahngesellschaften geliefert. Auch hier bot EMD Passagierversion an. Alle Loks bekamen den 567C-Motor mit 16-Zylindern. Die Union Pacific war in der Lage mit 4 GP9 einen BigBoy zu ersetzen. Im Laufe der Jahre wurden die Loks in einigen Details vom Hersteller verändert, so das es hier kein durchgehendes einheitliches Erscheinungsbild gibt.
GP9B
Analog zur GP7 bot EMD für die GP9 auch B-units an, welche zwar ein größerer Erfolg als die GP7B waren, wohl aber doch nicht überzeugten, denn später wurde nie wieder - bis auf 40 GP30B der Union Pacific - ein Booster-Unit der GP-Reihe angeboten. Lediglich von der Union Pacific , der Pennsylvania Railroad wurden insgesamt 165 Maschinen geordert.
GP18
Die GP18 ist die kleine Schwester der GP20 und kommt mit dem 567D1 Motor bei 16-Zylinder auf 1800PS Leistung. Sie war die letzte GP, welche ausschließlich mit Highnose angeboten wurde. Neben den großen Gesellschaften kauften auch viele regionale Bahnlinien diese Lokomotive. EMD lieferte zwischen 1959 und 1963 insgesamt 390 Lokomotiven aus und noch heute stehen einige GP18 im täglichen Einsatz.
GP20
Die GP20 war die erste EMD-Serienlok mit Turbogenerator und brachte es somit mit dem 567D2 Motor und 16-Zylindern auf 2000PS Leistung. Von 1959 bis 1962 wurden 260 Lokomotiven gebaut. Eine weitere Neuerung war die Low-Nose, welche dem Lokführer eine bessere Streckensicht bot. Lediglich Great Northern und Western Pacific orderten die High-Nose Ausführung und die New York Central verzichtete als einzigste Gesellschaft auf die Dynamic Brake. Die GP20 war auch die letzte Baureihe, bei welcher die Hauptabmessungen mit den Vorgängermodellen übereinstimmten.
GP30
Die GP30 ist EMD's Antwort auf die erfolgreiche U25B von General Electric sowohl in Leistung als auch in technischen Neuerungen wie z.B. zetralem Luftsystem und generell wartungsfreundlicherer Anordnung der Systeme als bei den Vorgängermodellen. Der markante Aufbau trägt unter anderem Teile der Elektrik, des Luft- und Filtersystems und die dynamische Bremse. Erstmals wurden hier die Hauptabmessungen der GP-Reihe vergrößert um die Technik unterbringen zu können. Die Leistung von 2250 PS bezieht die Lok vom turbocharged 567D3-16Zyl Motor. Bis auf Norfolk & Western und Southern orderten alle anderen Käufer diese Lok mit Low-Nose. Einige GP30 laufen auf Alco -Trucks von zu EMD gegebenen älteren Alco Lokomotiven. Bekannteste Vertreter sind hier Lok der Soo-Line und der Gulf, Mobile & Ohio. Insgesamt wurden 909 Maschinen von 1961 bis Ende 1963 gebaut. Einige Loks stehen heute noch im Dienst, die meisten allerdings als Umbaulok unter der Bezeichnung GP39E.
GP30B
Die Union Pacific bestellte als einzigste Bahnhgesellschaft 40 Lokomotiven der GP30B welche 1963 ausgeliefert wurden. Äußerlich unterscheiden sich die B-Units bis auf die fehlende Cab und einer High-Nose nicht weiter von den normalen GP30, technisch gibt keine nennenswerten Unterschiede, außer das einige Maschinen mit Steamgenerator zur Dampferzeugung bei Einsätzen im Reisezugdienst ausgerüstet wurden.
GP28
Die GP28 ist die non-turbocharged Ausführung der GP35 und hat den bekannten 567D1 16-Zyl Motor mit 1800 PS Leistung. Zwischen 1964 und 1965 wurden lediglich 26 Lokomiven gebaut.
GP35
Die GP35 ist wieder ein wichtiger Meilenstein der EMD Lokfertigung, wurde doch das Design erneut geändert. Die Lokomotiven kamen weit schlanker daher als die plump wirkenden GP30 und hatten erstmals das bekannte Cab-Design der späteren EMD-Lokomotiven mit dem glatten Dach und den schrägen Seiten. Die Loks waren sehr erfolgreich, 1333 Stück wurden zwischen 1963 und 1966 an viele Bahnengesellschaften in den USA und Mexico gebaut. Da viele Gesellschaften spezielle Wünsche äußerten und auch EMD von sich aus die Herstellungstechniken weiterentickelte gibt es allein 11 verschieden Varianten des Aufbaus, welche als Phasen bezeichnet werden. Weiterhin kamen die Loks sowohl mit High- wie auch Low-Nose, für die NdeM mit Steamgenerator und für die Chicago North Western mit Hauptluftbehältern auf dem Dach, weil man einen größeren Tank wünschte. Auch gab es hier wieder Maschinen mit Alco Trucks von zu EMD eingelieferten Maschinen. Alle Loks gemeinsam war der turbocharged 567D3A 16-Zyl Motor, welcher den Loks eine Leistung von 2500PS gab. Noch heute sind viele Loks der GP35 im Einsatz, teilweise im Originalzustand, teilweise modernisiert als GP39E.
GP38
Die GP38 ist im Grunde eine Weiterentwicklung der GP28 in Folge des Motorenwechsels bei EMD von den 567C und 567D Serien hin zum 645E Maschine. Dieser Motor gibt der GP38 bei 16-Zylindern aber ohne Turbogenerator eine Leistung von 2000PS. Die Lok ist auch wiederum länger als die GP35 und hat einen um 2'0" (ca 608mm) größeren Drehzapfenabstand. Die GP38 wurde zwischen 1966 und 1971 in insgesamt 493 Exemplaren an die verschiedensten Bahngesellschaften verkauft. Insbesondere Regional- und größere Industriebahnen interessierten sich für diese Lok, welche noch heute im vielerorts Einsatz steht.
GP38AC
Die GP38AC unterscheidet sich äußerlich nicht weiter von den normalen GP38. 240 Maschinen bekamen 1971 anstelle des herkömmlichen DC-Generators einen AC-Generator.
GP38-2
GP39
GP39DC
GP39-2
GP39E
'GP40X'
GP40
GP40TC
Die GP40TC war eine um knapp 2 Meter verlängerte Version der GP40. Die Verlängerung war notwendig, um einen Generator zur Zugstromversorgung unterzubringen. 1966 wurden 8 Stück für den kandaischen Nahverkehrsanbieter GO Transit gebaut, die sie im Großraum Toronto einsetzte. 1988 wurden die Loks an Amtrak verkauft, welche sie anfangs vor Personenzügen einsetzte. In den neunziger Jahren wurden sie modifiziert und wurden als GP40PH im Rangierdinst eingesetzt. Ende 2004 wurde damit begonnen, alle 8 Einheiten in den Juniata Shops der Norfolk Southern Corporation in GP38H-3 umzubauen. Sie sollen weiterhin als Switcher und im Work Train Service ihren Dienst tun.
GP40P
Die GP40P hatte einen um 106cm verlängerten Rahmen um am Ende vom Long Hood einen Steam Generator für die Reisezugwagenheizung unterzubringen. Als äusserliches Unterscheidungsmerkmal dienen ausserdem die schrägen, von der SD45 bekannten, Lüfter. 13 Exemplare wurden 1968 für die Central Railroad of New Jersey gebaut, die sie im Personenverkehr im Großraum New Jersey einsetzte. Alle Loks wurden später zu GP40PH´s umgebaut - der Steam Generator wurde gegen eine Head End Power Unit getauscht - und sind noch heute bei New Jersey Transit im Einsatz.
GP40-2
GP40E
GP40P-2
Die GP40P-2 wurde in nur 3 Exemplaren für die Southern Pacific gebaut. Sie entsprach technisch der GP40P, hatte aber die modernere Dash-2 Steuerungselektronik, eine Klimaanlage und einen kleineren Tank. SP setzte sie vor Nahverkehrszügen im Großraum San Francisco ein, später wurde der Steam Generator entfernt und die Loks fuhren im Güterzugdienst.
GP39X
GP40X
GP49
GP50
GP59
GP60
GP60B
GP60M
References
- Pinkepank, Jerry A. (1973). The Second Diesel Spotter's Guide, Kalmbach Publishing Co., Milwaukee, WI. ISBN 0-89024-026-4.
- Marre, Louis A. (1995). The Contemporary Diesel Spotter' Guide, Kalmbach Publishing Co., Milwaukee, WI. ISBN 0-89024-257-7.
- Hayden, Bob (Ed.) (1980). Model Railroader Cyclopedia-Volume 2: Diesel Locomotives, Kalmbach Books. ISBN 0-89024-547-9.