Supern von Modellbahnwagen: Unterschied zwischen den Versionen
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Ich baute den Rahmen aus Woodstrips unterhalb des Bodens zunächst gänzlich neu auf. Vor allem klebte ich auf die Frame bolsters (Drehgestellträger am Rahmen) je zwei Plastikstreifen auf (im zweiten Bild die weißen Teile), um dem Wagen eine stabile Auflage zu geben. Die beiden nicht sichtbaren Auflagen auf der anderen Seite wurden entsprechend niedriger geschliffen, so dass das Modell damit eine ganz saubere Dreipunktlagerung erhielt. Denn nichts hasse ich mehr als kippelnde und schwankende Wagen. Allerdings ist dies beim Vorbild ja übliches Erscheinungsbild, wobei da die Ursache nicht die Wagen, sondern die mehr oder weniger ramponierten Gleise sind. <br> | Ich baute den Rahmen aus Woodstrips unterhalb des Bodens zunächst gänzlich neu auf. Vor allem klebte ich auf die Frame bolsters (Drehgestellträger am Rahmen) je zwei Plastikstreifen auf (im zweiten Bild die weißen Teile), um dem Wagen eine stabile Auflage zu geben. Die beiden nicht sichtbaren Auflagen auf der anderen Seite wurden entsprechend niedriger geschliffen, so dass das Modell damit eine ganz saubere Dreipunktlagerung erhielt. Denn nichts hasse ich mehr als kippelnde und schwankende Wagen. Allerdings ist dies beim Vorbild ja übliches Erscheinungsbild, wobei da die Ursache nicht die Wagen, sondern die mehr oder weniger ramponierten Gleise sind. <br> | ||
Zu dem nun um die Jahrhundertwende üblichen Holzrahmen gestaltete ich mit einem handelsüblichen Bremszylinder eine vollständig neue Bremse mit all dem Gestänge und Hebeln, wie sie eben beim Vorbild anzutreffen ist, besser um 1900 anzutreffen war. Und dazu ergänzte ich den Rahmen mit selbst gefertigten Spanneisen, so dass damit der gesamte Unterbau recht ordentlich aussieht. Vgl. dazu das zweite Bild - alles noch im unlackierten Zustand. Ergänzend zu dem Unterbau vervollständigte ich noch den Wagenkasten mit einer korrekten Bremsmechanik zu Übertragung der Bremskraft von der Handbremswelle zum Bremsgestänge, fügte vorbildgerechte Entkupplungshebel mit kurzen Verbindungsketten sowie Bremsluftschläuche hinzu und war damit mit dem mechanischen Umbau auch schon fertig. Nach der Lackierung des Unterbodens (in Schwarz) wurde alles von der Unterseite her recht ordentlich mit Spraydose und Kreidepulver "eingestaubt", so dass der frische Neuzustand des Modells ordentlich gemildert wurde. Ein intensives Verwittern und Altern habe ich an diesem Modell nicht ausgeführt, da dies bei Plastikmodellen, die Holzfahrzeuge darstellen, ein schwieriges Unterfangen ist. Die Unterschiede insbesondere der Detaillierung sind mit der Abbildung der Stirnseiten deutlich erkennbar. Links das überarbeitete Modell, rechts ein Modell im Originalzustand, wobei die Aufstiegstritte und Leitern vom Hersteller her unterschiedlich sind. <br> | Zu dem nun um die Jahrhundertwende üblichen Holzrahmen gestaltete ich mit einem handelsüblichen Bremszylinder eine vollständig neue Bremse mit all dem Gestänge und Hebeln, wie sie eben beim Vorbild anzutreffen ist, besser um 1900 anzutreffen war. Und dazu ergänzte ich den Rahmen mit selbst gefertigten Spanneisen, so dass damit der gesamte Unterbau recht ordentlich aussieht. Vgl. dazu das zweite Bild - alles noch im unlackierten Zustand. Ergänzend zu dem Unterbau vervollständigte ich noch den Wagenkasten mit einer korrekten Bremsmechanik zu Übertragung der Bremskraft von der Handbremswelle zum Bremsgestänge, fügte vorbildgerechte Entkupplungshebel mit kurzen Verbindungsketten sowie Bremsluftschläuche hinzu und war damit mit dem mechanischen Umbau auch schon fertig. Nach der Lackierung des Unterbodens (in Schwarz) wurde alles von der Unterseite her recht ordentlich mit Spraydose und Kreidepulver "eingestaubt", so dass der frische Neuzustand des Modells ordentlich gemildert wurde. Ein intensives Verwittern und Altern habe ich an diesem Modell nicht ausgeführt, da dies bei Plastikmodellen, die Holzfahrzeuge darstellen, ein schwieriges Unterfangen ist. Die Unterschiede insbesondere der Detaillierung sind mit der Abbildung der Stirnseiten deutlich erkennbar. Links das überarbeitete Modell, rechts ein Modell im Originalzustand, wobei die Aufstiegstritte und Leitern vom Hersteller her unterschiedlich sind. <br> | ||
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Version vom 1. Dezember 2006, 13:55 Uhr
Siehe auch das Thema Güterwagen-Kitbashing - Güterwagen-Umbauten
Siehe auch das Thema Güterwagen-Scratchbuilding - Güterwagen-Eigenbauten
Supern eines Atlas wood reefers
Hier soll ein gesuperter Reefer vorgestellt werden, der als Industriemodell von Atlas hergestellt wird, alle Voraussetzungen für ein Supermodell hat - und doch dringend der Verbesserung bedarf.
Das Ergebnis einer intensiven "Behandlung" |
Eine völlig neue Gestaltung des Unterbodens ... |
... und der Vergleich zwischen einem originalem und überarbeiteten Modell |
Auf Anraten eines Freundes hatte ich mir drei dieser Atlas reefer gekauft, da sie ja so gut zu meiner favorisierten Modellbahnzeit um 1900 passen würden. Aber der erste gute Eindruck bestätigte sich leider nicht. Oben sehr schön - unten drunter fürchterlich!
War das nun ein Holzrahmen oder ein Stahlrahmen? Erkennbar war nur ein gewaltiger Mittelbalken, der weder weitere Bänder oder Gurte noch Nieten eines Stahlrahmens besaß noch ein Holzrahmen mit den vielen Balken war, dafür aber zwei undefinierbare Leisten (oder Balken?) hatte, auf denen die Queenposts für die Spanneisen aufgesetzt waren. Die Spanneisen, die an sehr fremdartigen U-Profilen unmittelbar vor den Drehgestellen scharf zum Boden hin abgewinkelt waren und Spannschlösser - nichts weiter als "fullfilled" Klötze. Die Details der Bremse waren allerdings gar nicht so schlecht, aber gekröpfte Zugstangen gibt's da eben auch nicht. Die Unzufriedenheit überwog, daher alles wieder verkaufen?
Ich entschied mich für - alles neu machen, auch wenn der Mai gerade vorüber war.
Ich baute den Rahmen aus Woodstrips unterhalb des Bodens zunächst gänzlich neu auf. Vor allem klebte ich auf die Frame bolsters (Drehgestellträger am Rahmen) je zwei Plastikstreifen auf (im zweiten Bild die weißen Teile), um dem Wagen eine stabile Auflage zu geben. Die beiden nicht sichtbaren Auflagen auf der anderen Seite wurden entsprechend niedriger geschliffen, so dass das Modell damit eine ganz saubere Dreipunktlagerung erhielt. Denn nichts hasse ich mehr als kippelnde und schwankende Wagen. Allerdings ist dies beim Vorbild ja übliches Erscheinungsbild, wobei da die Ursache nicht die Wagen, sondern die mehr oder weniger ramponierten Gleise sind.
Zu dem nun um die Jahrhundertwende üblichen Holzrahmen gestaltete ich mit einem handelsüblichen Bremszylinder eine vollständig neue Bremse mit all dem Gestänge und Hebeln, wie sie eben beim Vorbild anzutreffen ist, besser um 1900 anzutreffen war. Und dazu ergänzte ich den Rahmen mit selbst gefertigten Spanneisen, so dass damit der gesamte Unterbau recht ordentlich aussieht. Vgl. dazu das zweite Bild - alles noch im unlackierten Zustand. Ergänzend zu dem Unterbau vervollständigte ich noch den Wagenkasten mit einer korrekten Bremsmechanik zu Übertragung der Bremskraft von der Handbremswelle zum Bremsgestänge, fügte vorbildgerechte Entkupplungshebel mit kurzen Verbindungsketten sowie Bremsluftschläuche hinzu und war damit mit dem mechanischen Umbau auch schon fertig. Nach der Lackierung des Unterbodens (in Schwarz) wurde alles von der Unterseite her recht ordentlich mit Spraydose und Kreidepulver "eingestaubt", so dass der frische Neuzustand des Modells ordentlich gemildert wurde. Ein intensives Verwittern und Altern habe ich an diesem Modell nicht ausgeführt, da dies bei Plastikmodellen, die Holzfahrzeuge darstellen, ein schwieriges Unterfangen ist. Die Unterschiede insbesondere der Detaillierung sind mit der Abbildung der Stirnseiten deutlich erkennbar. Links das überarbeitete Modell, rechts ein Modell im Originalzustand, wobei die Aufstiegstritte und Leitern vom Hersteller her unterschiedlich sind.
Womit ich im nachhinein gar nicht zufrieden bin, sind die zwei Scharniere, mit denen jede der Türen ausgestattet ist. Derartige Eiskühlwagen hatten stets sechs Scharniere je Tür und die Originalteile des Modells sind auch noch zu groß. Abgesehen davon, dass sich im Lieferzustand die Türen öffnen lassen, ein Umbau auf vorbildgerechte Türangeln hätte auch bedeutet, dass die Lackierung der Seitenwände durch die erhebliche Reduzierung der Größe der Scharniere sehr stark in Mitleidenschaft gezogen worden wäre, was möglicherweise sogar eine Neulackierung des Modells zur Folge hätte. Und das wollte ich hier vermeiden.
Aber bei einem weiteren Modellumbau werde ich diesen Schritt wohl auch noch gehen. Die Diskrepanz ist einfach zu groß!
Wer den ganzen Umbau mit ein paar mehr Bildern verfolgen möchte, der klicke hier - dritter Abschnitt auf dieser Site. -- Autor: 1900