Lackierarbeiten
Lackierarbeiten
Farbe entfernen
Nicht immer ist die Lok, die man lackieren möchte, undecorated, also unlackiert. Es empfielt sich generell, alte Lackierungen von Modellen zu entfernen. Zum einen, weil man Beschriftungen oftmals erhaben durch den neuen Lack durch sieht, zum anderen gilt, je mehr Farbschichten auf dem Modell, desto weniger kommen die Details zum Vorschein. Bei "Entlacken" hat sich Isopropylalkohol aus der Apotheke als sehr brauchbar erwiesen - relativ günstig, greift er den Kunststoff der Gehäuse nicht an, entfernt die Farbe aber zuverlässig. Wie lange das Modell eingeweicht werden muss, ist von Hersteller zu Hersteller verschieden. Von einer Stunde bis zu mehreren Tagen habe ich alle beobachtet. Hat das Gehäuse lange genug gebadet, schrubbt man den aufgeweichten Lack mit einer Zahnbürste unter fliessend warmen Wasser ab, sollten Farbreste zurückbleiben, legt die Lok nachmals ins Alkoholbad zurück. Sind alle Farbreste entfernt, spült man die Lok gründlich mit Wasser und Spülmittel, und lässt sie dann trocknen.
Strukturarbeiten
Etwaige "Strukturarbeiten" wie das Anbringen von zusätzlichen bahnspezifischen Bauteilen, Details (Horn, Ditch Lights, Snow Plow usw.) u.ä. bieten sich jetzt an. Sind Spachtelarbeiten notwendig, muss die Stelle gründlich verschliffen werden, lieber einmal zu viel als zu wenig, da man auch kleinste Erhebungen später am Modell sieht.
Grundierung
Obwohl es bei manchen Farben nicht notwendig ist, empfehle ich trotzdem generell eine Grundierung mit einem hellen Grauton. Die erlaubt zum einen eventuelle Fehler und Schadstellen besser zu erkennen, zum anderen decken manche Farben auf einem hellen Untergrund weitaus besser. Eine gute Grundierung, wenn man nicht auf die Airbrush zurückgreifen will, bietet Tamiya als Sprühdose.
Lackierung
Prinzipiell ist eine Lackierung mit der Air Brush vorzuziehen, ich habe aber auch gute Erfahrungen mit Dosensprühlacken von Tamiya gemacht, das muss jeder selber entscheiden. Wichtig ist, wenn mehrere Farben verwendet werden, das Modell gründlich abzukleben, auch hier bietet Tamiya mit dem Maskingtape ein sehr gutes Produkt. Zwischen den einzelnen Lackiervorgängen sollte man die Farbe 24 Stunden trocknen lassen - auch wenn sie bereits nach einer Stunde trocken erscheint, ist dies nur oberflächlich, und das Anfassen des Modells kann dauerhafte Fingerabdrücke hinterlassen.
Decals
Seid Ihr mit dem Ergebnis der Lackierung zufrieden, geht es nun daran, die Decals aufzubringen. Grundsätzlich ist zu beachten, dass man die Decals immer so knapp wie möglich ausschneiden sollte. Legt das Decal in eine Schale mit lauwarmen, durch einen Tropfen Spülmittel entspanntes, Wasser, und wartet ein paar Sekunden. Schiebt dann das Decals mit einem Pinsel von der Trägerfolie auf das Modell, und richtet es aus. Hat es die gewünschte Position, legt vorsichtig ein Stück Küchenrolle drauf, um überschüssiges Wasser aufzunehmen. Ist das Decal angetrocknet, empfielt es sich, mit dem Pinsel etwas Weichmacher wie z.B. Solva-Set oder Micro-Sol von Microscale aufzutragen, was das Decal anschmiegt und fixiert. Sollten beim Trocknen Blasen auftreten, werden diese vorsichtig aufgestochen, und erneut Weichmacher aufgetragen, bis das Decal komplett Falten- und Blasenfrei getrocknet ist.
Klarlack
Sind die Decals fest, empfielt sich ein Überzug mit Klarlack. Das nimmt dem Modell den Glanz, und versiegelt den Lack und die Decals dauerhaft, ausserdem sind die Schnittkanten den Decals nicht mehr zu sehen. Klarlack bietet ausserdem eine bessere Oberfläche für das Altern mit Kreiden.