Anlageplanung
Einführung
Nachdem ich nun mit dem Erstellen der Wunschliste GENAU weiss, was ich will, kann ich sofort anfangen, Gleismaterial zu kaufen und mit dem Anlagebau zu beginnen.......
HALT!
Auch dieser Schritt will gut vorbereitet sein, um späteren Frust zu vermeiden!
Was nützt es mir, wenn ich DAS am bauen bin, was mir Spass macht, aber aus dem Bau nie etwas Richtiges wird? Im folgenden wird auf einige Schritte eingegangen, wie die Planung und der spätere Bau einer Anlage zum Erfolg wird (werden kann).
Gut gemessen ist halb geplant
Der erste Schritt in die Anlageplanung sollte das genaue Ausmessen des verfügbaren Platzes UND aller betriebsrelevanten Punkte sein:
- Türen
- Fenster (mit der freien Unterkante und des Lichtraumprofiles der geöffneten Flügel)
- Steckdosen aller Art
- Fremdkörper wie Radiatoren oder Wasserboiler (und der wichtigen Wartungsöffnungen!)
- Leitungen an Boden, Wand oder Decke
Auch wenn später der Bau von Modulen geplant ist, sollte bereits im Vorfeld bekannt sein, wieviel Platz für den Bau, den Betrieb und die Lagerung von Modulen zur Verfügunge steht!
Erste Varianten
Es ist lohnenswert, bereits zu einem frühen Zeitpunkt mit dem zeichnen von groben Gleisplänen zu beginnen. Nicht, dass diese Pläne später einmal realisiert werden sollen, sondern vor Allem, um zu verifizieren, ob gewisse Annahmen bezüglich der Machbarkeit von gewissen LDE's auf dem zur Verfügung stehenden Platz.
Beispiel: Ich will eine Station für meinen Passagierzug auf 1 m unterbringen. Geht das?
Als erstes kommt nun die Spurweitenfrage auf. Ein typischer Passagierwagen in Spur N ist ca. 15 cm lang, in Spur HO sinds fast 30 cm. Wenn ich also eine Station OHNE Weichen plane, dann haben auf 1 m in Spur HO gerade mal 3 Wagen und in Spur N immerhin 6 Wagen Platz. Dies reicht für einen Nahverkehrszug aus, ein Californiy Zephyr mit original 11 Wagen sieht SO eher besch....eiden aus.
Aber ich WILL, dass der Zephyr dort halten kann und SCHÖN aussieht! Also muss ich erstmal wissen, wie lange der zug wird.
- In Spur HO wären's 11x30cm + 3x20cm (3 F3) = 3.90m
- In Spur N sind's 11x20cm + 3x10cm (3 F3) = 2.5m
Nun kann ich versuchen, den Bahnhof so um zu legen, dass ich für Spur N eine Perronlänge von 2 m irgendwie hinbiege. Dass die Loks und der erste Packwagen nicht mehr ans Perron passen, war damals auf kleineren Halten durchaus gang ung gäbe.
Wenn ich keine glaubwürdige Realisierung finde, weiss ich schon früh, dass die Option Zephyr mit Haltestelle vermutlich NUR SCHWER realisierbar ist.....