SD

Aus Das US-Modellbahn-Lexikon
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SD steht für Spezial Duty, was frei übersetzt Spezialaufgabe/Spezialdienst bedeutet. Hier liegt auch der Unterschied zur GP-Reihe. War die Motorleistung der entsprechenden GP/SD Reihen (GP7/SD7...GP40/SD40...) meist identisch, hatten die SD 2 Fahrmotoren mehr und bei geringerer Achslast, trotz höherem Gesamtgewicht, eine größere Zugkraft. Die ersten SD-Serien wurden u.a. gern auf weniger gut ausgebauten Strecken eingesetzt. Allerdings relativierte sich dieser Achslast-Unterschied bei späteren Lokserien. Bis zur SD40 blieben die Verkaufszahlen unter denen der entsprechenen GP-Modelle. EMD bietet noch heute 2 verschiedene SD-Baureihen an.

SD7

3 Jahre nach erscheinen der GP7 stelle EMD den Bahngesellschaften eine sechsachsige Variante vor. Diese als SD7 bezeichnete Lok hatten den gleichen 567B 16-Zyl Motor mit 1500HP Leistung. Bis 1953 wurden lediglich 188 Lokomotiven gebaut aber an unzählige Bahngesellschaften in kleinen Serien geliefert. Der geteilte Tank zwischen den Drehgestellen zeigt an, das es auch Passenger Versionen gab, welche hier Wasser für den Steamgenerator mitführten. Bekannteste Bahn ist hier die Southern Pacific. Alle Loks wurden wie damals üblich mit einer High-Nose ausgeliefert und jeweils mit oder ohne Dynamic-Brake. Mit ein wenig Glück kann man die ein oder andere SD7 noch heute im Branch- oder Museumsbahneinsatz erleben, die allererste SD7, die 1518 der Southern Pacific steht heute im Illinois Railway Museum.

SD9

Die SD9 stellt eine Weiterentwicklung der SD7 dar, welche zwischen 1954 und 1959 in 471 Exemplaren gebaut wurde. Der non-turbo 567C 16-Zyl Motor gibt ihr eine Leistung von 1750HP. Äußerlich unterschiedet sich die Lok in ihrer Ursprungsausführung nur in kleinen Details von ihrem Vorgänger. Auch hier gab es eine Passenger Version, welche wiederum von der Southern Pacific als bekannteste Gesellschaft gekauft wurde und noch Ende der siebziger Jahre im Vorortverkehr in San Francisco/Oakland täglich ein. Noch heute können viele SD9, teilweise modernisiert und mit Low-Nose, im täglichen Einsatz beobachtet werden. Neben einigen Regional- und Branchlines sind die BNSF und Norfolk Southern die bekanntesten Class 1 Railroads.

SD18

Wieder wurde mit einer Leistungsteigerung des EMD-Standarddiesels eine neue Lokreihe Angeboten. Analog zur GP18 gab es eine sechsachsige Variante, die SD18. Der non-turbo 567D1 16-Zyl Motor gibt den Loks eine Leistung von 1800HP. Die ersten Loks unterschieden sich nicht wesentlich von den Vorgängermodellen, spätere Modelle haben von vorn herein eine Low-Nose, einen durchgehenden Tank. Lediglich 54 Lokomotiven wurden an die Duluth Missabe & Iron Range, die Reserve Mining Co, die Chicago & Illinois Midland, die Chesapeake & Ohio und die Bessemer & Lake Erie zwischen 1960 und 1963 geliefert.

SD24

Die SD24 war die allererste Serienlok, welche von EMD mit einem Turbogenerator angeboten wurde. Der turbocharged 567D 16-Zyl Motor gab der Lok 2400HP Leistung. Zwischen 1958 und 1963 wurden 179 Lokomotiven gebaut. Um einen größeren Tank unterbringen zu können packte man die Hauptluftbehälter hinter die Cab auf das Dach vom Long-Hood, das gab den Loks ihr unverwechselbares Äußeres. Während die UP und ATSF Low-Nose wünschten, wurden die anderen Maschinen mit High-Nose geliefert.

SD24B

Als einzigste Bahn orderte die Union Pacific 1959 45 Lokomotiven ohne Führerstand. Technisch gab es keine Unterschiede zur normalen SD24, optisch waren die fehlende Cab und die High-Nose die Hauptmerkmale.

SD28

Analog zur GP28, ist die SD28 einen 1800HP starke non-turbo Version der SD35. Ganze sechs Lokomotiven wurden 1965 von dieser Reihe gebaut. Als Antriebsquelle dient der 567D1 16-Zyl Motor. Äußerlich unterscheiden sich die Loks nicht von den Low-Nose SD35.

SD35

Die SD35 war wie die GP35 ein weiterer Meilenstein im Lokomotivbau von EMD. Sahen die ersten SD sich alle ähnlich wurde es bei der SD35 eckiger. Eine neue Form der Cab mit geradem Dach und schrägen Seiten sowie ein größeres und eckigeres Gehäuse der Dynamic-Brake prägten von nun an das äußere Erscheinungsbild, obwohl die Hauptabmessungen kaum geändert werden mußten. Ein turbocharged 567D3A 16-Zyl Motor sorgt für 2500HP Leistung in den von 1964-66 insgesamt 360 gebauten Loks. Sie gab es mit High- und Low-Nose. Alle Maschinen wurden mit Dynamic-Brake ausgerüstet. Noch heute sind viele Loks, u.a. bei der MRL, im täglichen Einsatz zu finden.

SDP35

Die SDP35 unterschiedet sich im Wesentlichen nur durch ein Hauptmerkmal von den normalen SD35, dem Steamgenerator, welcher am Ende des Long-Hood untergracht ist, welcher zu diesem Zweck verlängert wurde ohne jedoch die Hauptabmessungen der Lokomotive zu verändern. 1964/65 wurden 35 Loks an lediglich vier Bahngesellschaften geliefert: UP, ACL, L&N und SCL. Alle Loks wurden mit Low-Nose und Dynamic-Brake geliefert.

SD38



SD38AC



SD38-2



SD39



SDL39



'SD40X'



SD40



SDP40



SD40A



SD40-2



SD40-2SS



SD40T-2



SD45



SDP45



SD45X



SD45-2



SD45T-2



SD40X



SD50S



SD50



SD60



SD60M



SD60I



SD60MAC



SD70



SD70M



SD70I



SD70MAC



SD75M



SD75I



SD80MAC



SD90MAC



SD9043MAC



SD70M-2



SD70ACe




References

  • Pinkepank, Jerry A. (1973). The Second Diesel Spotter's Guide, Kalmbach Publishing Co., Milwaukee, WI. ISBN 0-89024-026-4.
  • Marre, Louis A. (1995). The Contemporary Diesel Spotter' Guide, Kalmbach Publishing Co., Milwaukee, WI. ISBN 0-89024-257-7.
  • Hayden, Bob (Ed.) (1980). Model Railroader Cyclopedia-Volume 2: Diesel Locomotives, Kalmbach Books. ISBN 0-89024-547-9.
  • Photos diverser Loks finden sich unter Railpictures.net