FAQ

Aus Das US-Modellbahn-Lexikon
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Hier gibt es Antworten auf häufig gestellte Fragen.

Was bedeutet Code 55, Code 70, Code 83 oder Code 100?

Dieser Code gibt die Modell-Schienenhöhe in Promille von einem Zoll (inch) an.
Also:

  • Code 55 = 55/1000 Zoll = 1,34 mm
  • Code 70 = 70/1000 Zoll = 1,78 mm
  • Code 83 = 83/1000 Zoll = 2,1 mm
  • Code 100 = 100/1000 oder 1/10 von 1 Zoll = 2,54 mm

und wird unabhängig von der Spurweite verwendet. Es gibt daneben sowohl größere als auch kleinere Code-Angaben.
In Abhängigkeit der Codierung ist damit das gesamte Profil der Modellschienen kleiner oder auch größer.

Was bedeutet HOn3, HOn30 oder On3 bzw. On30 und gibt es da Unterschiede?

Diese Angaben HOn3 oder HOn30 verweisen ebenso wie Nn3 oder Nn30 oder auch On3 bzw. On30 zunächst auf die Nenngröße, den Maßstab einer Modelleisenbahn, hier beispielhaft HO, N bzw. O.
Das kleine "n" gibt die spezielle Kennzeichnung für die Gleise bzw. Fahrzeuge einer solchen Modellbahn an, dass es sich um "narrow gauge" handelt, also eine Schmalspurbahn - mit der Spezifizierung über Ziffern über die genaue Spurweite des Vorbildes.
Da bedeutet:

  • 3 - eine Schmalspurbahn mit 3 Fuß Spurweite = 3*304,8 mm = 914,4 mm
  • 30 - eine Schmalspurbahn mit 30 Zoll Spurweite = 30*25,4 mm = 762 mm.

Darüber hinaus ist bei amerikanischen Eisenbahnen noch die seltenere Spurweite mit 2 Fuss im Einsatz gewesen, also gemäß der obigen Bezeichnungen z.B. HOn2, das bedeutet:

  • 2 - eine Schmalspurbahn mit 2 Fuß Spurweite = 2*304,8 mm = 609,6 mm.

Es ist zu beachten, dass hier die Massangaben zu den Werten 2, 3 bzw. 30 zwischen Fuß (die ersten beiden Angaben) und Zoll/inch (der letzte Wert) wechseln und daher zwischen 3 (Fuß) und 30 (Zoll/inch) unterschieden werden muss.

Ist die Spurweite in den USA größer als in Europa?

Nein. Die Spurweite der amerikanischen Bahnen mit Normalspur beträgt wie in den meisten europäischen Ländern 1435 mm oder nach dem englischen Maßsystem 4 Fuß 8 1/2 Zoll.

Warum gibt es auf Dieselloks immer einen Beimann?

Die Doppelbesetzung von Dieselloks hat weniger mit Sicherheitsaspekten zu tun, sondern geht auf eine Forderung der Gewerkschaften zurück. Als in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts die Diesellok begann, die Dampflok zu verdrängen, befürchtete man enorme Personalreduzierungen, da die Heizer, Fireman genannt, nicht mehr gebraucht wurden. Die AAR erließ auf Drängen der Gewerkschaften ein Gesetz, das vorschreibt, das jede Lok mit einem Gewicht von über 90.000 Pounds mit zwei Personen besetzt sein müssen, und dies gilt bis heute. Nach außen hin wurde dies auch mit erhöhter Sicherheit begründet, was an sich nicht falsch ist. Kleine Switcher, die das festgelegte Maximalgewicht unterschreiten, durften mit nur einer Person gefahren werden, besonders interessant für kleinere Bahnen mit wenig Personal. Der 44 Tonner von General Electric wurde aus diesem Grund zu einem Verkaufsschlager bei diesen Gesellschaften.

Seit wann gibt es Ditch Lights und warum?

Ditch Lights kamen erstmal in den 1970er Jahren ins Gespräch. Pro Jahr gab es mehr als 10000 Unfälle an Bahnübergängen, 10% davon mit tödlichem Ausgang. Mit 200.000 Candela haben die normalen Headlights der Lokomotiven eine enorme Leuchtkraft, man stellte aber bei Versuchen fest, dass sie aufgrund ihrer konstanten Helligkeit und aus bestimmtem Blickwinkeln schlecht zu erkennen waren. Ausserdem konnte man die Entfernung eines Zuges schlecht abschätzen. Schon Jahrzehnte vorher machte man sich Gedanken, wie man einen Zug besser "visualisieren" konnte, verbreitete Ergebnisse waren Mars- und Gyralights, Beacons und Strobe Lights. In Canada wurden Ditch Lights nach einem Zugunglück 1974 eingeführt, da man der Ansicht war, die Entgleisung aufgrund einer Schlammlawine hätte mit verbesserter Ausleuchtung der Strecke verhindert werden können. Hier ist auch der Unterschied zu erkennen. In Canada dienen die Ditch Lights der Verbesserung der Sicht des Lokführers, in den USA erhöhen sie die Erkennbarkeit der Lok. Deswegen "schielen" Ditch Lights etwas, damit sie leicht nach aussen strahlen, und somit auch seitlich besser zu erkennen sind und gleichzeitig auch den Graben (daher der Name) links und rechts vom Bahndamm ausleuchten. Die A-förmige Anordnung erlaubt es auch, die Entfernung des Zuges besser abzuschätzen. In den USA tauchten Ditch Lights erstmals 1990 auf, als EMD die GP60M der Santa Fe damit ausrüstete, Vorschrift waren sie bei neuen Lokomotiven ab 1995, bei allen anderen ab 1997. Wie sinnvoll sie sind, zeigen die stark zurück gegangenen Unfallzahlen. 12126 Unfällen im Jahr 1975 stehen "nur" 2928 im Jahr 2003 gegenüber.