GE

Aus Das US-Modellbahn-Lexikon
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Geschichte des Herstellers

Die Firma General Electric wurde, unter dem Namen Edison Electric Light Company zur Vermarktung der Edinsonschen Glühbirne, 1878 gegründet. Bereits 1880 wurde versuchsweise die erst elektrische Lokomotive gebaut. Die Firma machte sich einen Namen bei der Elektrifizierung von Straßen-, Untergrund- und Vollbahnen. Ab 1913 wurden Versuche mit Gasöllokomotiven durchgeführt, und 1918 kam eine erste kleine Serie auf den Markt. Allerdings hatten diese Loks keinen großen Erfolg und so beschloss man zusammen mit der American Locomotive Co. (Alco) eine Rangierlok zu entwickeln. Auch hier stellte sich kaum ein Erfolg ein, wodurch Alco das Konsortium bereits 1929 wieder verließ. GE verdiente sich die nächsten Jahre sein Geld mit Einzelanfertigungen, wobei nie große Stückzahlen erreicht wurden. Der große Durchbruch gelang der Firma 1940, denn 1937 erließ die Amerikanische Regierung ein Gesetz, nach dem alle Dieselloks über 45 Tonnen mit zwei Lokführern besetzt werden müssen. Dadurch sollten die Arbeitsplätze der Dampflokheizer gesichert werden. General Electric sah dort eine Marktlücke und entwickelte eine Rangierlok mit einem Gewicht von 44 Tonnen. Dadurch benötigte man nur einen Lokführer, was besonders für kleinere Bahngesellschaften mit wenigen Angestellten von Vorteil war. Bis 1956 wurden 373 Loks der "GE 44 ton switcher" für die USA gebaut, viele weitere gingen nach Südamerika, Portugal und Indien. Nach 1945 kam es wieder zu einer Kooperation mit Alco, allerdings ging es dabei um den Austausch von Motoren, um Loks mehr nach Kundenwunsch anbieten zu können. 1953 trennten sich beide Firmen wieder und GE mischte krüftig auf dem Exportmarkt mit. 1959 kam mit den Dieselloks der U-Reihe der Durchbruch. Durch die Erflogslok U25B (2500 PS, zweiachsige Drehgestelle) verdrängte GE Alco vom Platz zwei der größten Lokomotivhersteller nach EMD. Zwischenzeitlich suchte man eine Alternative zu den noch schwachen Dieselloks, und fand sie in den Gasturbinen-Loks. So entstanden mehrere verschiedene Typen, meistens für die PS-hungrige Union Pacific. Am Ende der Entwicklung, Ende der fünziger Jahre, stand "Big Blow", der große Bläser. Diese Lok bestand aus zwei sechsachsigen Lokteilen mit achtachsigem Tender und leistete 8500 PS. Mit ihr war die Entwicklung der Gasturbine nahezu abgeschlossen, denn aufgrund des enormen Spritverbrauchs wurde die letzte Einheit schon 1969 abgestellt. General Electric wandte sich wieder den Dieselloks zu, denn hier wurde der Wettbewerb immer härter den besonders Union Pacific wollte immer stärkere Loks. So entstanden zwischen 1963 und 65 36 Einheiten der achtachsigen U50D. Ein Monster mit zwei 2500 PS Motoren und 275 Tonnen Gewicht. Nachdem bereits über 3600 Loks der U-Serie die Werksahllen verlassen hatten, stellte man 1976 die Dash 7 (= Strich 7) Serie vor. Diese Serie war sehr universell denn man konnte zwischen vier- und sechsachsigen Loks mit 2300 bis 3600 PS Leistung wählen. So entstand auch die B36-7, lange Zeit die stärkste vierachsige Diesellok der USA (Sie wurde 1985 von der EMD GP 60 überboten). Von der C36-7, der erfolgreichsten Lok der Dash-7 Serie, gingen 422 Einheiten sogar nach China! Allerdings machten die Loks zunehmend Probleme, da sie sehr schnell verschlissen. Ausserdem hatte EMD mit der GP 9 und der GP 38 einen Großteil des Marktes eingenommen, was es für GE zusätzlich schwer machte, Loks zu verkaufen. Anfang der achtziger Jahre wurde die Dash-8 Serie eingeführt, wodurch GE 1987 zum grüßten Lokhersteller der USA wurde. Veränderungen zur Vorgängerserie waren die Mikroprozessorsteuerung (EMD führte diese schon 1972 bei der SD 40-2 ein), die kantigeren Aufbauten und, das heutige Markenzeichen, die weit rausragenden Lüftergitte am Heck der Lok. Mit der C40-8 gelang endlich der große Wurf und gleichzeitig begann die Stunde der Widecabs, großer geräumiger Führerstände. Fast alle Bahngesellschaften (bis auf Norfolk Southern) bestellten ihre Loks seit 1989 nur noch mit den Widecabs. Nach der 4000 PS Verson folgten die C41-8 (4100 PS) und die C44-8 (4400 PS) bis im Jahre 1995 die Dash-9 Serie eingeführt wurde. Aus der Dash-8 Serie wurden auch die Amtrak AMD-103 abgeleitet, was man ihnen aufgrund des geschlossenen Aufbaus aber nicht ansieht. Die C44-9 ist das bislang erfolgreichste GE Modell und wird auch heute noch produziert. Äusserlich sind sie von den Vorgängern kaum zu unterscheiden, die Lüfter am Heck, Wings (Flügel) genannt, sind etwas dicker geworden und die Drehgestelle sind Zapfenlos. Nachdem EMD 1992 mir der SD60MAC den Drehstromantrieb serienreif machte, zog GE 1993 mit der AC44CW (AC=Alternate Current) nach. Die Entwicklung ging noch weiter, und GE kam kurze Zeit später mit der AC60CW heraus, EMD mit der SD90MAC. Beide Loks haben zwar 6000 PS, GE konnte aber bis jetzt mehr Einheiten verkaufen und hielt seine Vormachtstellung in Nordamerika. Mit der Bestellung von 1000! SD70M durch Union Pacific holte sich EMD den ersten Platz vor zwei Jahren aber zurück.

Weblinks

General Electric Transportation Systems (GETS)